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"Ursache unklar": Erneut weniger Abtreibungen in Deutschland gemeldet

Der Marsch für das Leben 2021 in Berlin

Im zweiten Quartal 2021 wurden rund 22.900 Abtreibungen in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Zahl der Abtreibungen im 2. Quartal 2021 gegenüber dem 2. Quartal 2020 um 8,5 Prozent ab.

Damit ist wie bereits im 1. Quartal 2021 erneut ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 nahmen die Abbrüche lediglich um 0,9 Prozent ab.

Anhand der Datenmeldungen beziehungsweise der Datenstruktur ist keine eindeutige Ursache für diesen Rückgang zu erkennen, teilte das Amt mit.

69 Prozent der Frauen, die im 2. Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. 8 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung ihres Babies noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen, so das Amt weiter.

Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in nur vier Prozent der Fälle die Begründung für die Abtreibung des Kindes. 

Die meisten Abtreibungen – 52 Prozent – wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 32 Prozent wurde das Mittel "Mifegyne" verwendet. Die Abtreibungen wurden überwiegend ambulant begangen, davon 81 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 16 Prozent ambulant in Krankenhäusern.

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