Die Mitglieder der Ritterorden heißen: Ritter und Damen. Der besondere Auftrag, der diesem Orden übertragen ist, besteht darin, „in der kirchlichen Gemeinschaft den Eifer für das Land Jesu zu wecken und dort die katholische Kirche und die christliche Präsenz zu unterstützen“. Die Mitglieder dieser Vereinigung sollen jeden Aspekt des Lebens mit Zuversicht angeben: „das Ehe- und Familienleben, das gesellschaftliche Leben, das Berufsleben, die Witwenschaft, das Zölibat oder die Krankheit“.

In einer kleinen Schrift wirbt Kardinal Fernando Filoni für eine wirkliche „Spiritualität des Ordens vom Heiligen Grab“. Das schmale Bändchen ist geeignet, auch Nichtmitgliedern dieser Gemeinschaft wertvolle Impulse aufzuzeigen für ein christkatholisches Leben in unserer Zeit. 

Zum „Wachen im Gebet“ wie Jesus in der Nacht vor seiner Passion, hat er seine Jünger aufgefordert. Dies war die Aufforderung zum beständigen Beten. Tatsächlich drückt sich der Glaube im Gebet aus. Doch es geht es dabei nicht, so Filoni, um unseren Glauben sondern um den Glauben Jesu.

„Im Gebet müssen wir Ihn auch bitten, dass er uns erlaubt, uns mit Ihm zu vereinen, damit wir uns gemeinsam an den Vater wenden, um die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen, gemäß der großartigen Lehre des heiligen Augustinus, der sagte, dass der Herr Jesus „für uns als unser Priester betet, in uns als unser Haupt betet, und von uns als unser Gott angebetet wird“.

Filoni spricht vom „sentire cum Ecclesia“,  das daran erinnere, „dass die Kirche selbst in der Treue zum auferstandenen Christus in die Tiefe und in die Weite wächst“;  dies müsse stets „das Leitprinzip“ einer Dame und eines Ritters sein. Denn: „Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“ (Lk 11,23.

„Die Versuchungen der Spaltung, des Neides, der Eifersucht, der Vorrangstellung sind Übel, die an den Toren unserer Existenz lauern, und der Herr hat uns vor ihnen gewarnt. Doch die Werke der Nächstenliebe und vor allem die Heiligkeit […], ihr Zeugnis bezüglich des missionarischen Charakters und der Einheit ermöglichen uns, die Schwierigkeiten zu überwinden und in Übereinstimmung mit dem Geist des auferstandenen Jesus zu leben. Darin besteht der Glaube, und der Glaube schenkt uns Gott, macht aber auch uns selbst zu einem Geschenk für Gott.“

 

Fernando Filoni, "Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Für eine Spiritualität des Ordens vom Heiligen Grab", ist im FE-Medienverlag erschienen und hat 88 Seiten.

sgsgd

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