In diesen Tagen wird der berühmte Priesterarzt Sebastian Kneipp 200 Jahre alt. Er wurde am 17. Mai 1821 geboren und starb am 17. Juni 1897. Wahrgenommen wird er heute als "Erfinder" des nach ihm benannten Behandlungsverfahrens. Doch Pfarrer Kneipp war zuerst Priester.

Als 11-jähriger arbeitete er am Webstuhl seiner Eltern, mit 14 war er Mörtelträger. Sonn- und Feiertags besuchte er die Schule. Er war fromm und wollte gerne Priester werden. Mit 21 verließ er das Elternhaus um Latein zu lernen, dazu arbeitete er auf einem Bauernhof. Mit 23 Jahren kam er auf das Gymnasium in Dillingen. Er lernte gut aber er hatte eine schwache Gesundheit: die Weberkrank genannte Schwindsucht, also Tuberkulose. Er ist lange krank und kommt kaum auf die Beine. Er studiert Theologie und im Sommer 1850 kommt Kneipp als Alumnus nach München. Am 6. August 1852 wird er zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansstellen kommt er 1855 nach Wörishofen. Hier wirkt er nun über 40 Jahre segensreich als Priester und als Priesterarzt“.

In einem neuen Buch will Gunda Maria Eggerking durch die Wiedergabe alter Quellen dazu beitragen, eine Lücke in der Erinnerung an den „Priesterarzt“ aus dem Unterallgäu zu schließen. Mit den hier veröffentlichten Texten taucht der Leser ein in die Zeit von Sebastian Kneipps Wirken in Wörishofen und erfährt aus dessen eigenen Worten, was er den Menschen vermitteln wollte. Seine Weggefährten berichten davon, wie sie ihn erlebten und die Aufzeichnungen der Kneipp-Ärzte, die ihn persönlich kannten, beleuchten seine Heilslehre, deren Grundlage die geistig-seelische Wesensnatur des Menschen war.

Besondere Aufmerksamkeit widmet die Autorin dem Dominikanerinnenkloster und dem Sebastianeum mit Pater Prior Bonifaz Reile, die für Sebastian Kneipp die Stätten seiner heilkundlichen Tätigkeiten waren. Im Anhang findet der Leser die originalen Anleitungen für Körperübungen aus seiner „letztwilliger Verfügung“, dem „Codizill", Pfarrer Kneipps letztem Buch.

Gunda Maria Eggerking, "Der Priesterarzt. Sebastian Kneipp, Vorbild wahrer christlicher Nächstenliebe" ist im Christiana-Verlag erschienen und hat 232 Seiten. 

sgsgd

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