27. Februar 2021
In dem bereits hier bei CNA Deutsch vorgestellten Buch "Die heilige Eucharistie, das Sakrament der göttlichen Liebe" findet der Leser wichtige Hinweise für Priester und Laien. Kardinal Raymond Leo Burke widmet sich in seinem Buch der zentralen Wirklichkeit des christlichen Glaubens, dass Gott in Jesus gelebt hat, gekreuzigt wurde und wieder auferstanden ist. Vor allem erschließt er allen Gläubigen die Theologie der Eucharistie.
Mit der Erlaubnis des Verlags veröffentlicht CNA Deutsch einige Leseproben des Buches, das katholische Leser als eindrucksvollen Leitfaden über das zentrale Geheimnis unseres Glaubens bezeichnet haben.
Liturgie und Schönheit
Die Beziehung zwischen Glauben und liturgischer Feier kommt in besonderer Weise in der Schönheit zum Ausdruck, die sowohl für den katholischen Glauben wie für den katholischen Gottesdienst charakteristisch ist. Es gibt nichts Schöneres, nichts Herrlicheres als die Begegnung mit Gott im Fleisch gewordenen Sohn im eucharistischen Opfer, denn die heilige Eucharistie ist der vollständigste Ausdruck der Liebe Gottes zu uns. Wie alle wahrhaft schönen Dinge zieht uns die Begegnung an und befreit uns aus jenen niederen Abhängigkeiten, die uns davon abhalten, unserer Berufung zu reiner, selbstloser Liebe treu zu folgen. Die Begegnung befreit uns von allem, das unsere Schönheit als wahre Söhne und Töchter Gottes in Gott, dem Sohn, verunstalten würde. Wenn wir unserem Herrn in der heiligen Eucharistie begegnen, dann begegnen wir der »Schönheit« und dem »Glanz des Ursprungs«. […]
Die Schönheit Gottes ist anschaubar in Christus, und zwar nicht nur in Seiner natürlichen Anmut, sondern letztlich im Verlust aller irdischen Schönheit durch Sein grausames Leiden und Seinen Tod. Die Herrlichkeit der Auferstehung und der ewige Glanz des auferstandenen Christus setzen Seine Kreuzigung und Seinen Tod voraus. Die strahlenden Wunden Christi sind die vollkommenste Offenbarung Seiner unüberbietbaren Schönheit, der Schönheit bedingungsloser Liebe, die »bis zum Ende« (Joh 13,1) ausgegossen wird.
»Hier überragt der Glanz der Herrlichkeit Gottes jede innerweltliche Schönheit. Die wahre Schönheit ist die Liebe Gottes, die sich uns endgültig im Pascha-Mysterium offenbart hat.«
Die heilige Liturgie, die uns das Ostergeheimnis immer neu gegenwärtig macht, ist daher ein besonders bevorzugter und ausgezeichneter Ausdruck göttlicher Schönheit. Sie ist ein »kurzer Augenblick des Himmels auf Erden«. Die Schönheit der heiligen Liturgie ist der glorreiche Christus, der Sein Leben hingibt für unser ewiges Heil.
Unsere Aufmerksamkeit für die Angemessenheit und Schönheit der einzelnen Aspekte der heiligen Liturgie ist auf das herrliche Erscheinen Gottes selbst in unserem Herrn Jesus Christus ausgerichtet, der Sich uns mit bedingungsloser Liebe hingibt.
Im Hinblick auf die Schönheit der heiligen Liturgie kommt Benedikt XVI. zu dem Schluss:
»All das muss uns bewusst machen, mit welcher Sorgfalt darauf zu achten ist, dass die liturgische Handlung ihrem Wesen gemäß erstrahlt.« [Vgl. Benedikt XVI., Sacramentum Caritatis, Nr. 35. 36.]
Bei der Vorbereitung der Feier der heiligen Eucharistie und dann in der Feier selbst müssen wir jegliche Achtlosigkeit, Routine, Improvisation und Engherzigkeit vermeiden.
CNAdeutsch bedankt sich für die Abdruckerlaubnis des Verlags.
Raymond Leo Kardinal Burke, Die heilige Eucharistie. Das Sakrament der göttlichen Liebe. Eine allen Gläubigen zugängliche Theologie der Eucharistie. Mit einem Vorwort von Robert Kardinal Sarah" ist in der Verlagsbuchhandlung Sabat erschienen und hat 240 Seiten.
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