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Missbrauch:Erzbistum Köln begrüßt Urteil gegen Priester, kündigt verschärfte Kontrollen an

Der Kölner Dom.

Zwölf Jahre Haft für den Geistlichen und Missbrauchstäter "Priester Ue.": Zum heute gefällten Urteil des Landgerichts Köln gegen den 70-jährigen, dem 188 Fälle von sexueller Gewalt an neun Mädchen zur Last gelegt worden waren, äußerte sich heute der Delegat des Apostolischen Administrators, Markus Hofmann.

"Mit Blick auf den Prozess und sein heute verkündetes Urteil denke ich zuerst an die Betroffenen: Ihnen ist unsägliches Leid angetan worden und sie wurden viel zu lange mit diesen schrecklichen Erlebnissen alleingelassen. Niemand hat sie gehört, auch wir als Kirche nicht", so Hofmann am 25. Februar.

Zugleich habe der Prozess einmal mehr gezeigt, wie perfide Täter vorgehen und wie nachhaltig sexueller Missbrauch das Leben von Menschen zerstöre. 

Hofmann weiter: "Wir haben großen Respekt vor dem Mut der Betroffenen, dass sie ihre schrecklichen Erlebnisse in den Prozess eingebracht und damit eine umfassende Aufklärung samt notwendiger Konsequenzen möglich gemacht haben."

Das Erzbistum begrüße das Urteil gegen den Geistlichen. "Es ist notwendig, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden, auch wenn dies das Leid der Opfer keineswegs mindert. Von Seiten des Erzbistums haben wir die öffentlichen Teile des Prozesses beobachtet. Die bisherigen Erkenntnisse haben wir bereits in den letzten Tagen an die römische Glaubenskongregation gesandt und das soeben verkündete Urteil wird noch heute nachgereicht, damit auch das kirchenrechtliche Verfahren zügig zu einem Abschluss kommt".

Ds Verfahren dauerte drei Monate. Als Zeugen sagten auch der Hamburger Erzbischof und frühere Personalchef des Erzbistums Köln, Stefan Heße aus, ebenso wie der ehemalige oberste Kölner Kirchenrichter, Günter Assenmacher.

Der Delegat betonte weiter: "Wir müssen und wollen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. So werden wir die Kontrolle von straffällig gewordenen Beschuldigten verschärfen. Unsere Aufarbeitung geht unbeirrt und konsequent weiter, dasselbe gilt für unsere Präventionsarbeit. Wir müssen alles uns Mögliche tun, dass solche Verbrechen, so wie sie hier über Jahrzehnte geschehen sind, nicht mehr passieren können."

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