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Marsch zur Verteidigung des größten Kreuzes der Welt im Valle de los Caídos

Die Gedenkstätte Valle de los Caídos

Die Internetplattform zur Verteidigung der Religionsfreiheit MásLibres.org hat für diesen Mittwoch zu einem Marsch aufgerufen, um zu fordern, dass die Basilika Santa Cruz im Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen) und dessen Kreuz – das größte der Welt – zum Kulturgut erklärt wird.

Der Marsch findet am Sitz der Partido Popular (Volkspartei) in Madrid und an der Puerta del Sol statt, wo sich die Präsidentschaft der Autonomen Gemeinschaft Madrid befindet, die von der Vorsitzenden der regionalen Volkspartei, Isabel Díaz Ayuso, geleitet wird.

Die freiwilligen Helfer von MásLibres.org werden in einer Prozession mit mehreren Kreuzen durch die Straßen ziehen, wie in einer Erklärung berichtet wird.

Bei ihrer Ankunft am Sitz der Präsidentschaft der Autonomen Gemeinschaft Madrid werden sie dann mehr als 95.000 an Präsidentin Díaz Ayuso gerichtete Petitionen überreichen, die im Rahmen einer Kampagne gesammelt wurden.

Diese fordern, dass die Basilika zum Heiligen Kreuz und das große Kreuz im Tal der Gefallenen zum Kulturgut erklärt werden.

Laut Angaben des Sprechers der Plattform, Miguel Tomás, läuft an diesem Mittwoch die Frist für die Regierung der Autonomen Gemeinschaft Madrid ab, um festzulegen, ob der Prozess zum Schutz des Denkmals eingeleitet oder abgelehnt werden soll.

"Es ist unsere letzte Chance zu versuchen, das größte Kreuz der Welt zu retten und zu verhindern, dass die derzeitige sozialkommunistische Regierung, wie es die Taliban in Afghanistan mit den Buddhas von Bamiyan getan haben, ein religiöses Bauwerk zerstört", so der Sprecher.

Was ist das Valle de los Caídos?

Das Valle de los Caídos, zu deutsch Tal der Gefallenen, ist ein monumentaler Komplex, der Gegenstand von Kontroversen ist, da er Überreste von Republikanern und Nationalisten – den beiden kämpfenden Parteien des spanischen Bürgerkriegs – birgt.

Gegner der Gedenktstätte – darunter heute sozialistische und kommunistische Aktivisten in der spanischen Regierung – sehen sie als Symbol des Franquismus und nicht als Symbol der Versöhnung und des Friedens an. 

Die sterblichen Überreste von Francisco Franco befanden sich bis Oktober 2019 auch dort. In diesem Jahr wurden sie auf Anordnung der Regierung per Hubschrauber auf den Friedhof Mingorrubio-Pardo in Madrid gebracht.

Am 20. Juli 2021 wurde im Ministerrat das Projekt "Gesetz der demokratischen Erinnerung" verabschiedet, mit dem die Regierung beabsichtigt, dem Tal der Gefallenen eine neue Bedeutung und Bezeichnung (Tal vom Cuelgamuros) zu geben und mit dem es alle religiösen Bezüge vom Gelände entfernen könnte.

Am Donnerstag, dem 14. Juli 2022, wurde das Gesetz im Kongress verabschiedet und in den folgenden Monaten im Senat bearbeitet. Es wird erwartet, dass es an diesem Mittwoch im Oberhaus verabschiedet werden kann.

Im Tal der Gefallenen befindet sich eine Basilika päpstlichen Rechts, die von Benediktinermönchen verwaltet wird, die nun Gefahr laufen, vertrieben zu werden. Darüber hinaus enthält der monumentale Komplex das größte Kreuz der Welt, das 152,4 Meter hoch ist, wie es auch im "Guinnessbuch der Weltrekorde" belegt wurde.

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