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Papst Franziskus verfasst Beileidstelegramm nach plötzlichem Tod von ghanaischem Kardinal

Kardinal Richard Baawobr MAfr

Papst Franziskus hat angesichts des plötzlichen Todes von Kardinal Richard Baawobr MAfr aus Ghana ein Beleidstelegramm verfasst, in dem er sich „mit Dankbarkeit“ an „das treue Zeugnis von Kardinal Baawobr für das Evangelium“ erinnert, „das von einem großzügigen Dienst an der Kirche in Ghana, insbesondere an den Bedürftigsten, geprägt war“.

Franziskus hatte Baawobr erst am 27. August zum Kardinal kreiert. Der Bischof von Wa wurde nur 63 Jahre alt. Er starb am Sonntagabend in Rom.

Der Pontifex sprach der Familie des Kardinals und der Gesellschaft der Missionare von Afrika – auch Weiße Väter genannt –, zu der Baawobr gehörte, sein Beileid aus. Ausdrücklich erwähnte der Pontifex auch den Klerus, die Ordensleute und die Laien der Diözese Wa im Nordwesten des westafrikanischen Landes.

Papst Franziskus betete, „dass unser barmherziger Vater diesem weisen und sanftmütigen Seelsorger den Lohn seiner Arbeit gewähren und ihn in das Licht und den Frieden des Himmels aufnehmen möge“.

Allen, die in der sicheren Hoffnung auf die Auferstehung um den verstorbenen Kardinal trauern, erteile ich meinen Segen als Unterpfand des Trostes und des Friedens in Jesus, dem Erstgeborenen von den Toten“, schloss das Oberhaupt der katholischen Kirche sein Telegramm.

Baawobr erblickte am 21. Juni 1959 das Licht der Welt. Nach dem Philosophiestudium trat er 1981 in die Gesellschaft der Missionare von Afrika ein. Sein Noviziat absolvierte er in Fribourg in der Schweiz und studierte dann bis 1987 Theologie in London. Die Priesterweihe erfolgte am 18. Juli 1987.

Danach wirkte er mehrere Jahre lang als Seelsorger im Kongo, bevor es für ihn 1991 nach Rom ging, wo er ein bibelwissenschaftliches Lizentiat sowie einen entsprechenden Doktorgrad erwarb.

Für Baawobr ging es dann nicht mehr zurück in die unmittelbare Seelsorge, sondern in die Ausbildung angehender Missionare: zunächst in Tansania (1996-1999) und dann in Frankreich (1999-2004). Von 2004 bis 2010 war er erster Generalassistent der Afrikamissionare und dann von 2010 bis 2016 der erste afrikanische Generalobere der Gesellschaft.

2016 hatte Papst Franziskus ihn zum Bischof von Wa ernannt, 2022 zum Kardinal.

Schon an der Zeremonie der Kreierung neuer Kardinäle am 27. August konnte Baawobr nicht teilnehmen, weil er kurzfristig ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dennoch war er „von dem Moment an, als sein Name von Papst Franziskus während der Zeremonie ausgesprochen wurde, von Rechts wegen Kardinal“, berichtete Vatican News.

Erst am 18. November war Baawobr aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Generalvikar der Diözese Wa hatte zu dem Zeitpunkt mitgeteilt, der Kardinal werde sich im Generalhaus der Afrikamissionare in Rom aufhalten, um sich auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen. Nur knapp eine Woche später starb er.

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