Freitag, November 22, 2024 Spenden
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Extremisten greifen Mariengrab im Kidrontal bei Jerusalem an

Kirche mit Mariengrab im Kidrontal

Extremisten haben am Sonntag das sogenannte Mariengrab im Kidrontal angegriffen, wie das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Jerusalem berichtete. Die Kirche am Fuß des Ölbergs beherbergt das Grab, in dem die Muttergottes manchen Überlieferungen zufolge vor ihrer Aufnahme in den Himmel bestattet gewesen sein soll.

Das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verurteilte „den abscheulichen Terroranschlag, der heute Morgen während des Sonntagsgottesdienstes von zwei israelischen Radikalen verübt wurde und die Kirche von Getsemani in Jerusalem zum Ziel hatte, wo sich das Grab der Jungfrau Maria befindet. Das Patriarchat verurteilt auch den Versuch, Erzbischof Joachim, der den Gottesdienst leitete, körperlich zu verletzen, sowie den Angriff auf einen der Priester in der Kirche.“

Mit deutlichen Worten betonte das Patriarchat, „dass terroristische Angriffe radikaler israelischer Gruppen auf Kirchen, Friedhöfe und christliches Eigentum sowie körperliche und verbale Übergriffe auf christliche Geistliche inzwischen fast an der Tagesordnung sind und sich während der christlichen Feiertage offensichtlich noch verstärken. Trotz der Appelle, Bitten und Proteste der Kirchen des Heiligen Landes wurde weder auf lokaler noch auf internationaler Ebene angemessen auf diese bedrückende Situation reagiert.“

Entsprechend sei inzwischen „schmerzlich klar, dass die echte christliche Präsenz im Heiligen Land in großer Gefahr ist“. Angriffe auf Christen und christliche Stätten seien ein „Verstoß gegen das Völkerrecht“, denn dieses fordere „ausdrücklich den Schutz der religiösen Stätten in Jerusalem“ und betonte, „das grundlegende Menschenrecht auf freie Religionsausübung zu respektieren“.

Sowohl Papst Franziskus als auch die Bischöfe des Heiligen Landes hatten Ende Januar eine neue Welle der Gewalt verurteilt, bei der seit Jahresbeginn mehrere Dutzend Menschen – Palästinenser und israelische Staatsbürger – ums Leben gekommen sind.

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