Christen bauen „auf die Hilfe und Fürsprache der Gottesmutter“: Bischof Meier

Augsburg, 03 Mai, 2023 / 3:10 PM

Nachdem er die Wallfahrtssaison am Morgen des 1. Mai in Altötting eröffnet hatte, feierte Bischof Bertram Meier am Abend des selben Tages noch eine Maiandacht im Augsburger Dom. In seiner Predigt erklärte der Bischof von Augsburg, „dass sich Christen in Kriegszeiten, in Tagen schwerer Not und Verfolgung oft in besonderer Weise an Maria gewandt haben. Sie bauten auf die Hilfe und Fürsprache der Gottesmutter.“

Gerade mit Blick auf den Ukraine-Krieg gelte: „Die Patrona Bavariae, die Schutzfrau Bayerns und Königin des Friedens lädt uns ein, über unsere eigenen Hilfsmöglichkeiten hinaus Maria in den Blick zu nehmen und sie um ihre Hilfe anzurufen, so wie es Generationen vor uns in Zeiten der Not getan haben.“

Natürlich sei zunächst Jesus Christus selbst der König des Friedens, aber Maria war ihr Leben lang „zutiefst mit Jesus Christus verbunden und ganz auf ihn ausgerichtet: So kann Maria selbst Botin und Brückenkopf des Friedens sein“.

„Militärische Gegenwehr kann davor bewahren, dass ein Land vernichtet wird, sie kann hoffentlich eine Waffenruhe herbeizwingen“, stellte Meier klar. „Aber einen tragfähigen Frieden wird es auf Dauer nur geben im Verzicht auf Waffen, im Dialog, mit Diplomatie, im gegenseitigen Respekt, im Versöhnen und Verzeihen.“

„Nur wenn Menschen – wie Maria – sich unter den Willen Gottes stellen, der das Leben will und nicht den Tod, wird Friede sein“, zeigte sich der Bischof überzeugt. „Nur wenn Menschen – wie Maria – Jesus folgen und der Botschaft glauben, dass liebende Hingabe stärker ist als der Tod, wird Friede wachsen. Nur wenn Menschen – wie Maria – um den Geist des Friedens beten und sich ihm öffnen, wird Friede werden.“

Dies gelte „für den Weltfrieden, für unser tägliches Miteinander und für den Frieden im eigenen Herzen“.