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Missbrauchsvorwürfe: Bischof von Würzburg zeigt Diözesanpriester an

Würzburger Dom

Der Würzburger Bischof Franz Jung hat einen seiner Diözesanpriester „wegen des Vorwurfs einer sexualisierten Grenzverletzung gegenüber einer erwachsenen Person“ bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Priester dürfe bis zur Aufklärung des Sachverhalts seinen Dienst nicht ausüben, teilte das Bistum Würzburg am Freitag mit.

„Der Vorwurf war der Bistumsleitung am Mittwoch, 3. Mai 2023, bekannt geworden“, berichtete das Bistum. „Am Donnerstag, 4. Mai 2023, fand ein Gespräch mit der vom Verhalten des Priesters betroffenen Person statt. Anschließend zeigte die Diözese Würzburg unverzüglich den Vorwurf bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Würzburg an.“

„Weiter informierte das Bistum die Haupt- und Ehrenamtlichen im Bereich der bisherigen Tätigkeit des Beschuldigten über die bisher getroffenen Maßnahmen“, hieß es. „Gegebenenfalls werden kirchenrechtliche Schritte eingeleitet.“

Für das Bistum Würzburg liegt bislang keine umfassende Missbrauchsstudie vor, allerdings wurden bereits zwei in Auftrag gegeben. Ein an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg beheimatetes Projekt, dass im September 2022 in Auftrag gegeben wurde, ist auf fünf Jahre angelegt und soll alle Missbrauchsfälle im Bistum dokumentieren und die Strukturen identifizieren, die Missbrauch ermöglichten oder dabei halfen, ihn zu verschleiern. Der Wiesbadener Rechtsanwalt Hendrik Schneider soll darüber hinaus eine zweite Studie erstellen.

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