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Nicaragua: Neue weltweite Initiative für die Freiheit von Bischof Álvarez

Bischof Rolando Álvarez

Félix Maradiaga, ein ehemaliger politischer Gefangener und ehemaliger Präsidentschaftskandidat in Nicaragua, hat eine weltweite Kampagne gestartet für die Freilassung von Bischof Rolando Álvarez, der zu Unrecht zu 26 Jahren und 4 Monaten Haft verurteilt wurde und dem vorgeworfen wird, ein "Vaterlandsverräter" zu sein.

Von Oslo aus, wo er an der 15. Auflage des Oslo Freedom Forum teilnahm, das Menschenrechtsverteidiger aus der ganzen Welt zusammenbringt, erklärte Maradiaga, worum es bei der Initiative "End Arbitrary Detention" geht.

"Wie wir in Genf in der Schweiz angekündigt hatten, starten wir bei dieser Gelegenheit eine weltweite Kampagne gegen die willkürliche Inhaftierung unseres Bischofs Rolando Álvarez, der in Nicaragua willkürlich gefangen gehalten und entführt wurde", sagte Maradiaga in einem Video auf seinem Twitter-Account.

"Wir laden Sie ein, sich an dieser Aktion zur Unterstützung und Stärkung der politischen Gefangenen in Nicaragua zu beteiligen", fügte er hinzu.

Rolando Álvarez, der seit dem 10. Februar 2023 inhaftiert ist, weigerte sich, zu der Gruppe von 222 Abgeschobenen zu gehören, die einen Tag zuvor in den Vereinigten Staaten eingetroffen waren, und zog es vor, bei den anderen 37 politischen Gefangenen zu bleiben, die noch in nicaraguanischen Gefängnissen sitzen.

In den letzten fünf Jahren hat Ortega mindestens 529 Angriffe auf die Kirche verübt, davon 90 im Jahr 2023, so ein Bericht mit dem Titel "Nicaragua, eine verfolgte Kirche?", den die Expertin Martha Patricia Molina vorgelegt hat.

Das Dokument beschreibt unter anderem die ungerechtfertigte Inhaftierung von Bischof Rolando Álvarez und berichtet, dass 32 Nonnen des Landes verwiesen, sieben kirchliche Gebäude vom Regime beschlagnahmt und mehrere Medien geschlossen wurden.

In den letzten Tagen hat das Regime das Eigentum der 222 Abgeschobenen beschlagnahmt, denen die nicaraguanische Staatsbürgerschaft bereits entzogen worden war.

Auf der Webseite der globalen Kampagne heißt es, das Projekt ziele darauf ab, "einen internationalen Vertrag zu fördern, der die willkürliche Inhaftierung von Personen, die an politischen Aktivitäten beteiligt sind, verbietet".

"Wir konzentrieren uns auf den Schutz von Menschenrechtsaktivisten, Dissidenten und politischen Aktivisten vor autoritären Regimen und Diktaturen, die willkürliche Verhaftungen als Mittel einsetzen, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen", heißt es weiter.

"End Arbitrary Detention" stellt außerdem fest, "willkürliche Verhaftungen und politische Inhaftierungen" seien "ernste und weit verbreitete Probleme auf der ganzen Welt. Von Kuba und Venezuela bis Nicaragua, China, Russland und anderen Autokratien werden Tausende von Menschen wegen ihres Kampfes für Demokratie und Menschenrechte zu Unrecht inhaftiert."

"Es gibt zwar internationale Verträge zum Schutz der Menschenrechte, aber wir glauben, dass ein robusterer und gezielterer Ansatz erforderlich ist, um diese globale Epidemie zu bekämpfen", heißt es auf der Webseite.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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