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Skandinavien begrüßt EWTN Norwegen: Ein Meilenstein für die katholische Medienlandschaft

EWTN Norwegen, der erste katholische Fernsehsender in Skandinavien
Diakon Florian Pletscher
Das feierliche Pontifikalamt an Mariä Himmelfahrt in der katholischen Kathedrale St. Olav in Trondheim, Norwegen, wurde von Bischof Pater Erik Varden OCSO, Bischof der Prälatur Trondheim, zelebriert und von EWTN Norge live übertragen.
Bischof Erik Varden OCSO (Archivbild)
Mutter Angelica mit Papst Johannes Paul II.
Papst Franziskus schenkt einen besonderen Segen und zeigt zum Himmel bei der Generalaudienz am 30. März 2016.
Martin Rothweiler (l), Programmdirektor EWTN.TV und Thomas Korzekwa (r), Leiter Sendeabwicklung.

Der gestrige 15. August 2023 — Mariä Himmelfahrt — war ein historischer Moment für die Kirche und katholische Gemeinschaft in Skandinavien: EWTN Norwegen, der erste katholische Fernsehsender Skandinaviens mit einem 24/7-Programm, startete genau 42 Jahre nach dem Sendestart von EWTN (Eternal Word Television Network) in den USA.

Das feierliche Pontifikalamt in der katholischen Kathedrale St. Olav in Trondheim, Norwegen, wurde von Bischof Pater Erik Varden OCSO, Bischof der Prälatur Trondheim, zelebriert und von EWTN Norge live übertragen.

Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Predigt von Diakon Florian Pletscher. Er reflektierte über das Hochfest Mariä Himmelfahrt und die tiefe Bedeutung Marias für die Kirche. Pletscher betonte die zentrale Rolle Marias als Spiegel der Kirche und Vorbild für alle Christen. 

Er sagte: "Wie in einem Spiegel begreift die Kirche in Maria den tiefsten Ausdruck ihrer eigenen Identität. Es ist ja die Berufung der Kirche, Gottes Botschaft zu hören und darauf mit einem uneingeschränkten Ja zu antworten, wie Maria es getan hat."

Pletscher erinnerte auch an die physische Natur des Glaubens und betonte die Bedeutung des menschlichen Körpers in der christlichen Spiritualität. "Wir sind doch aber Menschen aus Fleisch und Blut! Als Christen haben wir eine ambitionierte Hoffnung für unseren Leib," sagte er.

(EWTN Norge)

Er schloss seine Predigt mit einer Ermutigung an die Gemeinde, Gott in ihren Körpern zu verherrlichen und sich an die Hoffnung zu erinnern, die Maria für alle Christen darstellt: "Ihre Herrlichkeit ist unsere Hoffnung – in diesem und im kommenden Leben."

Der Start von EWTN Norwegen ist ein wichtiger Schritt für die katholische Gemeinschaft in Skandinavien und bietet eine neue Plattform für die Verbreitung des katholischen Glaubens in der Region.

Ein exklusives Interview mit Diakon Pletscher, aufgenommen während des Weltjugendtags in Lissabon, kann hier eingesehen werden.

EWTN Norwegen — EWTN Norge — wurde am Fest des heiligen Olav, dem 29. Juli 2022, von Erika Eva und Pål Johannes Nes gegründet. Das engagierte Ehepaar hatte bereits während der Corona-Pandemie den Radiosender St. Rita Radio ins Leben gerufen.

EWTN.TV Deutschland hat nicht nur die Gründung von EWTN Norwegen eng begleitet, sondern auch technische Unterstützung für den Sendestart bereitgestellt.

In einem Interview mit EWTN.TV unterstrich Bischof Erik Varden OCSO die entscheidende Rolle der Medien und insbesondere von EWTN bei der Verbreitung des Glaubens in der Diaspora.

CNA Deutsch dokumentiert den vollen Wortlaut der Predigt von Diakon Pletscher am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel am 15. August 2023 in der katholischen Kathedrale Sankt Olav in Trondheim, Norwegen, mit freundlicher Genehmigung. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Die erste Lesung aus der Offenbarung des Johannes konfrontiert uns mit scharfen Kontrasten: Wir hören das Gebrüll eines zornigen Drachen, übertönt vom Siegesjubel der Erlösten. Es riecht sowohl nach Schwefel als auch nach Weihrauch. Wir sehen einen dunklen Nachthimmel als Hintergrund, vor dem eine hinreißend schöne Frau, bekleidet mit himmlischem Licht, leuchtet. Aber da stellt sich die Frage: Wer ist diese Frau? Die Informationen, die uns die Lesung liefert, sind mager: Wir hören, dass sie schwanger ist und einen Sohn gebiert, das Kind wird dann von ihr entrückt und findet Schutz vor dem Thron Gottes. Sie selbst findet Zuflucht in einer Wüste. Von wem ist da die Rede?

Seit frühester Zeit wurde diese Vision als ein codiertes Bild für die Kirche verstanden. Es ist die Kirche, die Gottes Sohn empfangen hat und zur Welt bringen soll, und der Weg der Kirche erinnert oft mehr an eine Wüstenwanderung als eine Rast bei einer fruchtbaren Oase. Wenn aber die Johannesoffenbarung ein Bild der Kirche malt, warum lesen wir diesen Text dann gerade heute, am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel? Weil die Kirche von Anfang an sich selbst in Maria erkennt. Wie in einem Spiegel begreift die Kirche in Maria den tiefsten Ausdruck ihrer eigenen Identität. Es ist ja die Berufung der Kirche, Gottes Botschaft zu hören und darauf mit einem uneingeschränkten Ja zu antworten, wie Maria es getan hat. Gabe und Aufgabe der Kirche ist es, Christus zur Welt zu bringen und uns zu ermutigen: Was er euch sagt, das tut! Mitunter bedeutet das auch, wie Maria beim Kreuz zu stehen und Schmerz und Hoffnungslosigkeit auszuhalten. Was immer die Kirche tut, sie hat in Maria das beste Vorbild und Beispiel. Die Kirche ist dann am meisten sie selbst, wenn sie Maria am ähnlichsten ist.

Andere Christen fragen uns manchmal mit einem herausfordernden Unterton in der Stimme: Reicht es denn nicht, zu versuchen, Christus ähnlich zu werden? Wozu dieser marianische „Umweg“? Hören wir, was der heilige Bernhard von Clairvaux dazu zu sagen hat, den wir als richtungsweisende Figur in eben jenem Orden kennen, dem unsere Schwestern auf Tautra und unsere Brüder in Munkeby angehören. Bernhard war ein ausgezeichneter Prediger, und als er einmal an einem Marienfesttag für seine Brüder die Schrift auslegte, sah er sich bestimmt von derselben Frage konfrontiert: Ehren wir Maria zu sehr? „Nein!“, war seine Antwort, ganz im Gegenteil: „De Maria numquam satis!“, über Maria können wir nie genug sagen. Unser Nachdenken und unser Lob reichen niemals aus, um ihre Bedeutung angemessen auszudrücken. Wenn wir ernsthaft Jünger Jesu werden wollen, kann es niemals ein „Umweg“ sein, in den Spuren seiner ersten Jüngerin zu gehen. Auch Marias Lobgesang, den wir im Evangelium des Tages gehört haben, gibt Bernhard recht: „Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.“ Das ist eine Prophetie, die durch unsere Gebete und Gesänge jeden einzelnen Tag in Erfüllung geht.

Aber heute feiern wir nicht Maria im Prinzip und im Allgemeinen, sondern bedenken etwas sehr Konkretes, beinahe anstößig Konkretes: Wir tun gut daran, gerade heute, am Fest ihrer Aufnahme in den Himmel, uns zu erinnern, dass sie mit Seele und Leib in den Himmel erhoben ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir den Glauben als etwas rein Innerliches auffassen, als ein Phänomen, das vor allem auf der Ebene unserer Gedanken und Vorstellungen abläuft. Wir sind doch aber Menschen aus Fleisch und Blut! Als Christen haben wir eine ambitionierte Hoffnung für unseren Leib. Wir halten daran fest, dass dem Leib eine große Rolle zukommt – für unser Heil und für das Heil der Welt. Denken wir daran, dass es ohne den jungfräulich-fruchtbaren Leib Marias keine Erlösung gäbe! Gott wollte uns nicht erlösen, ohne selbst einen menschlichen Leib anzunehmen. Unsere Vergöttlichung beinhaltet auch unseren Leib, und das schlicht und einfach weil wir nicht einen Leib haben. Wir sind unser Leib! Der Glaube an die „Auferstehung des Fleisches“, wie es eigentlich im Glaubensbekenntnis heißen müsste, zielt genau darauf ab: Wir lassen unseren Leib am Ende des Lebens nicht als etwas Überwundenes zurück. Vielmehr verheißt uns der Glaube, dass wir zur Herrlichkeit berufen sind mit Leib und Seele.

Schon hier auf Erden kann der Leib ein Werkzeug sein, um Ganzheit, Heiligkeit, Erlösung zu erlangen. Der Apostel Paulus ermuntert uns, Gott zu verherrlichen in unserem Leib. Und wie machen wir das? Wir können zum Beispiel mit unserem Leib beten, indem wir knien, uns verneigen, auf dem Boden ausgestreckt liegen. Besonders wenn uns das Beten schwerfällt, kann der Leib zu einem Lehrmeister für unsere trägen Seelen werden. Wenn wir versucht werden, kann es uns helfen, ein Kreuz über uns zu schlagen, um uns daran zu erinnern, wem wir gehören, wer unsere Kraft und unser Sieg ist. Und ein letztes Beispiel: Wenn wir nicht wissen, wie wir beten sollen, können wir ganz konkret unsere Hand gebrauchen, um einen Brief an Jesus zu schreiben. Solche physischen Handlungen haben oft eine enorme Wirkung, viel mehr, als viele fromme Gedanken.

Nutzen wir diesen wunderbaren Festtag, um Gott zu danken, dass er „auf die Niedrigkeit seiner Magd“ geschaut hat. Wie Maria sind wir dazu berufen, Gott in unserem Leib zu verherrlichen. Und wir Maria sollen auch wir einmal in unserem Leib verherrlicht werden. Ihre Herrlichkeit ist unsere Hoffnung – in diesem und im kommenden Leben."

 

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