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Papst stellt amerikanische Heilige Kateri Tekakwitha als Vorbild für Evangelisierung vor

Papst Franziskus

Papst Franziskus hat die Heilige Kateri Tekakwitha, die erste heiliggesprochene Indianerin aus Nordamerika, im Rahmen seiner Katechesenreihe über den Eifer für die Evangelisierung ausführlich gewürdigt.

Kateri „wurde um das Jahr 1656 als Tochter eines ungetauften Mohawk-Häuptlings und einer christlichen Algonquin-Mutter geboren, die Kateri das Beten und Singen von Gottesliedern lehrte“, erläuterte der Pontifex bei der Generalaudienz am Mittwoch, um dann eine Parallele zur heutigen Zeit zu ziehen: „Viele von uns wurden auch im familiären Umfeld, vor allem von unseren Müttern und Großmüttern, zum ersten Mal mit dem Herrn bekannt gemacht. Evangelisation beginnt oft auf diese Weise: mit einfachen, kleinen Gesten, z. B. indem Eltern ihren Kindern helfen, mit Gott im Gebet zu sprechen und ihnen von seiner großen und barmherzigen Liebe zu erzählen.“

Später hatte Kateri mit den Folgen einer Pockenerkrankung zu kämpfen, „aber auch mit Missverständnissen, Verfolgungen und sogar Todesdrohungen, denen sie nach ihrer Taufe am Ostersonntag 1676 ausgesetzt war“, so Franziskus. „All dies führte dazu, dass Kateri eine große Liebe zum Kreuz entwickelte, dem endgültigen Zeichen der Liebe Christi, der sich bis zum Ende für uns hingegeben hat.“

„In der Tat geht es beim Zeugnis für das Evangelium nicht nur darum, was uns gefällt; wir müssen auch wissen, wie wir unsere täglichen Kreuze mit Geduld, Vertrauen und Hoffnung tragen können“, mahnte das Kirchenoberhaupt. „Das Leben von Kateri Tekakwitha zeigt uns, dass jede Herausforderung überwunden werden kann, wenn wir unser Herz für Jesus öffnen, der uns die Gnade gewährt, die wir brauchen, um den Weg des christlichen Lebens mit Treue und Ausdauer weiterzugehen.“

Über das weitere Leben der heiligen Kateri Tekakwitha sagte Papst Franziskus: „Nach ihrer Taufe war Kateri gezwungen, bei den Mohawks in der Jesuitenmission in der Nähe der Stadt Montreal Zuflucht zu suchen. Dort besuchte sie jeden Morgen die Messe, widmete sich der Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament, betete den Rosenkranz und führte ein Leben der Buße.“

„Diese spirituellen Praktiken beeindruckten alle in der Mission; sie erkannten in Kateri eine Heiligkeit, die anziehend war, weil sie aus ihrer tiefen Liebe zu Gott herrührte“, betonte er. „Gleichzeitig lehrte sie die Kinder der Mission das Beten, und durch die ständige Erfüllung ihrer Pflichten, einschließlich der Pflege der Kranken und Alten, gab sie ein Beispiel für demütigen und liebevollen Dienst an Gott und dem Nächsten.“

Anstatt zu heiraten, legte die Indianerin ein Gelübde der Jungfräulichkeit ab: „Diese Entscheidung zeigt einen weiteren Aspekt des apostolischen Eifers: die völlige Hingabe an den Herrn. Natürlich ist nicht jeder dazu berufen, das gleiche Gelübde wie Kateri abzulegen, aber jeder Christ ist dazu berufen, sich täglich mit ungeteiltem Herzen der ihm von Gott anvertrauten Berufung und Sendung hinzugeben und Gott und dem Nächsten im Geist der Liebe zu dienen.“

Das Leben der Heiligen sei „ein weiterer Beweis dafür, dass apostolischer Eifer sowohl eine lebendige Verbindung mit Jesus, die durch Gebet und Sakramente genährt wird, als auch den Wunsch beinhaltet, die Schönheit der christlichen Botschaft durch die Treue zur eigenen Berufung zu verbreiten“, erklärte der Papst. „In Kateri Tekakwitha begegnet uns also eine Frau, die das Evangelium bezeugt hat, nicht so sehr durch große Werke, denn sie hat nie eine Ordensgemeinschaft oder eine Bildungs- oder Wohltätigkeitseinrichtung gegründet, sondern mit der stillen Freude und Freiheit eines Lebens, das für den Herrn und für die anderen offen ist.“

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