Montag, Dezember 16, 2024 Spenden
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Neuer Münsteraner Regens: „Theologisches Wissen ist ein Kriterium von Berufung“

Philip Peters

Der neue Regens des Priesterseminars von Münster, Philip Peters, hat betont, Priester sollten gerade heute, wo sie „derart angefragt“ seien, „intellektuell verantwortet Rede und Antwort stehen können“.

„Daher sind Berufung und intellektuelle Bildung keine zwei unterschiedlichen Dinge“, betonte Peters im Gespräch mit dem Online-Magazin „Kirche + Leben“ am Donnerstag. „Theologisches Wissen ist ein Kriterium von Berufung.“

Der Regens sprach auch über die priesterliche Ehelosigkeit und betonte, nach einer Abschaffung des Zölibats hätte man „sicherlich mehr Leute, zumindest für einen gewissen Zeitraum“. Analog gelte dies für die Thematik der Frauenordination: „Es gibt ja Menschen, von denen man weiß, dass Zölibat oder die Frauenfrage der Hinderungsgrund ist, Priester zu werden.“

„Ich bin aber auch nicht der Auffassung, dass das die Lösung aller Probleme ist“, stellte Peters soglech klar. „Am Ende ist die Frage nach der Relevanz eines sakramental und kirchlich gebundenen Gottesglaubens das Entscheidende. Wenn Papst Franziskus am kommenden Sonntag die Zugangsbedingungen zum Priesteramt ändern würde, wären am Sonntag darauf die Kirchen nicht voller. Aber, keine Frage, natürlich würde es etwas ändern, klar.“

Mit Blick auf die Art und Weise, wie theologische Studien in Deutschland betrieben werden, sprach Peters von einem „Sondersystem, denn weltweit geschieht die Priesterausbildung nahezu ausschließlich in kirchlichen Hochschulen“.

Vor diesem Hintergrund sei etwa die Kölner Hochschule für Katholische Theologie „nicht per se schlecht“. Dennoch habe man „in Deutschland nun einmal unsere Tradition, dass die Theologie auch an staatlichen Universitäten beheimatet ist. Angesichts dessen, dass es wichtig und chancenreich ist, in diesem Kanon der Wissenschaften vertreten zu sein und eine Stimme zu haben, sollte man sich hüten, daraus leichtfertig auszusteigen.“

Das Bistum Münster hatte zuletzt nur wenige oder gar keine Priesterweihen feiern können. Peters erklärte: „Im kommenden Jahr werden wir dann voraussichtlich eine Diakonenweihe und in zwei Jahren wieder zwei Priesterweihen haben.“

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