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Kamaldulenser haben neuen Generalprior

Dom Matteo Ferrari OSBCam

Dom Matteo Ferrari OSBCam ist der neue Generalprior der Kamaldulenser. Der am 9. März 1974 geborene Ordensmann tritt die Nachfolge von Dom Alessandro Barban OSBCam aus Ferrara an, der die Mönchskongregation in den vergangenen 12 Jahren leitete.

Am 14. November wurde Dom Matteo während des Generalkapitels, das in Camaldoli in der Diözese Arezzo stattfand, zum Prior von Camaldoli und damit auch zum Generalprior der „Kamaldulenserkongregation des Ordens des Heiligen Benedikt“ gewählt, wie die Gemeinschaft offiziell heißt.

Das Generalkapitel ist die Versammlung aller Oberen der in der Welt existierenden Kamaldulenserklöster. Dieser Zweig der Benediktinerfamilie wurde um 980 vom heiligen Romuald (951–1027) gegründet. Zu dem Ordenszweig gehört auch die berühmte Einsiedelei von Camaldoli in der Toskana.

Der aus Parma stammende Dom Matteo ist seit 2001 Mönch in Camaldoli. Im Jahr 2010 wurde er zum Priester geweiht. Er ist Bibelwissenschaftler und gilt als Liturgieexperte. Der Autor zahlreicher Publikationen zu liturgischen Themen, zum „Jahr der Barmherzigkeit“ sowie zur „Barmherzigkeit im Matthäusevangelium“ ist den Verantwortlichen für die Weltsynode zur Synodalität aufgefallen, zu der Dom Matteo in diesem Oktober als Referent für die Liturgie berufen worden war.

Der neue Generalprior der Kamaldulenser ist am Institut für Religionswissenschaften der Universität „Santa Caterina da Siena“ stellvertretender Direktor. Zudem ist er innerhalb der toskanischen Bischofskonferenz für Kultur und Kommunikation zuständig.

Aus den Reihen der Kamaldulenserkongregation stammt der derzeitige Bischof von Tempio Ampurias auf Sardinien, Roberto Fornaciari (CNA Deutsch berichtete). Der letzte Mönch auf dem Papstthron war ein Kamaldulenser, nämlich Bartolomeo Alberto Cappellari der von 1765 bis 1846 lebte. Als Papst Gregor XVI. war er von 1831 bis 1846 als Nachfolger Petri für die Kirche auf Erden verantwortlich.

Die Kamaldulenser sind kein einheitlich gegliederter Orden. Es gibt zwei Richtungen mit je unterschiedlichen Lebensweisen.

Die Klöster jener Mönche, die zur Kongregation von Monte Corona gehören (Congregatio Eremitarum Camaldulensium Montis Coronae: ECMC) setzen die eremitische Tradition der Kamadulenser bis heute fort, was bedeutet, dass sie keine Seelsorge oder andere Aktivitäten außerhalb der Einsiedelei ausüben.

Die „Mönche-Eremiten von Camaldoli“ (Congregatio Camaldulensis Ordinis Sancti Benedicti: OSBCam) dagegen bevorzugen eine weniger eremitische Lebensform und ziehen zönobitisches Leben (Gemeinschaftsleben) vor. Darum gehört diese Richtung des Ordens auch der Benediktiner-Konföderation an, also dem Zusammenschluss aller benediktinischen Klöster. Ein kleines, seit neun Jahren im Bistum Hildesheim befindliches Kloster (Eremo St. Romuald in Diekholzen) wurde vor einigen Jahren dieser Ordensrichtung eingegliedert.

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