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Papst Franziskus spricht über Habsucht als „Krankheit des Herzens, nicht des Geldbeutels“

Papst Franziskus

Papst Franziskus hat bei seiner wöchentlichen Katechese am Mittwoch über die Habsucht bzw. den Geiz gesprochen und erklärt, durch „jene Form der Anhänglichkeit an das Geld“ werde der Mensch am Großmut gehindert.

Letztlich sei Habsucht aber „eine Krankheit des Herzens, nicht des Geldbeutels“ – auch Menschen ohne großes Vermögen könnten dem Laster verfallen.

„Die Analyse dieses Übels durch die Wüstenväter zeigte, wie die Habsucht sogar die Mönche ergreifen konnte, die, nachdem sie auf große Erbschaften verzichtet hatten, in der Einsamkeit ihrer Zelle an Gegenständen von geringem Wert festhielten“, erläuterte der Pontifex. „Sie wollten sie nicht verleihen, sie teilten sie nicht und waren noch weniger bereit, sie zu verschenken.“

„Um von dieser Krankheit geheilt zu werden, schlugen die Mönche eine drastische, aber höchst wirksame Methode vor: die Meditation über den Tod“, führte er aus. „Wie viele Güter ein Mensch in dieser Welt auch anhäufen mag, über eines können wir uns absolut sicher sein: Sie werden nicht mit uns in den Sarg kommen. Hier zeigt sich die Sinnlosigkeit dieses Lasters.“

Analog könne man so den „innersten Grund“ der Habsucht entdecken: Sie sei „ein Versuch, die Angst vor dem Tod zu vertreiben: Sie sucht nach Sicherheiten, die in Wirklichkeit in dem Moment zerbröckeln, in dem wir sie in der Hand halten.“

In den Berichten der Wüstenväter werde auch „die Geschichte eines Diebes erzählt, der einen Mönch im Schlaf überrascht und die wenigen Habseligkeiten stiehlt, die er in seiner Zelle aufbewahrt“, sagte Papst Franziskus. „Als er erwacht, ohne sich über das Geschehene zu wundern, macht sich der Mönch auf die Spur des Diebes, und als er ihn gefunden hat, übergibt er ihm nicht die gestohlenen Gegenstände, sondern die wenigen Dinge, die ihm geblieben sind: ‚Du hast vergessen, diese zu nehmen!‘“

Der Papst warnte: „Wir mögen die Herren der Güter sein, die wir besitzen, aber oft geschieht das Gegenteil – sie nehmen uns schließlich in Besitz.“

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