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Anglikanische Bischöfin nimmt an Treffen von Kardinalsrat mit Papst Franziskus teil

Kardinalsrat, Februar 2024

Das als Kardinalsrat bezeichnete Beratungsgremium von Papst Franziskus traf sich in dieser Woche mit dem Pontifex im Vatikan, um über „die Rolle der Frau in der Kirche“ nachzudenken.

An dem Treffen, das am Montag und am Dienstag stattfand, nahmen drei Frauen teil, darunter eine anglikanische Bischöfin. Es handelt sich um Jo Bailey Wells, die stellvertretende Generalsekretärin der Anglikanischen Gemeinschaft, die zur ersten Generation von Frauen gehörte, die 1995 in der Kirche von England zu Vikaren geweiht wurden. Sie ist derzeit mit einem anglikanischen Geistlichen verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Wells ist auch dafür bekannt, dass sie sich für die „Gleichstellung der Geschlechter“ einsetzt und ein interreligiöses Treffen leitete, an dem Papst Franziskus im Oktober 2022 in Kasachstan teilnahm; außerdem war sie Kaplanin des Erzbischofs von Canterbury.

Bei dem Treffen mit den Kardinalberatern von Papst Franziskus waren auch Giuliva di Berardino, eine geweihte Jungfrau aus der Diözese Verona in Italien, und Linda Pocher, eine Dozentin an der Päpstlichen Fakultät für Erziehungswissenschaften Auxilium, anwesend, die am letzten Treffen im Jahr 2023 teilgenommen hatte.

In der jüngsten Sitzung wie auch in der Sitzung im Dezember 2023 diskutierten die Mitglieder des Kardinalsrats eingehend über die Präsenz der Frauen in der Kirche.

Der Papst lud die Theologen ein, über die Kirche als „Frau und Braut“ nachzudenken und bekräftigte, „eine der begangenen Sünden“ sei die Tendenz zur „Vermännlichung der Kirche“ gewesen.

Die Mitglieder des Kardinalsrats

Die Mitglieder des Kardinalsrats sind Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin; Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, Präsident des Governatorats des Staates Vatikanstadt; Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa (Demokratische Republik Kongo); Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay (Indien); Kardinal Seán Patrick O'Malley, Erzbischof von Boston (USA); außerdem Kardinal Juan José Omella, Erzbischof von Barcelona (Spanien); Kardinal Gérald Lacroix, Erzbischof von Quebec (Kanada); Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg; und Kardinal Sérgio da Rocha, Erzbischof von San Salvador de Bahía (Brasilien). Sekretär der Kommission ist Kurienbischof Marco Mellino.

Kardinal Fridolin Ambongo, der Präsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM), ist derweil zu einer der wichtigsten Stimmen geworden, die sich gegen Fiducia supplicans aussprechen, also gegen jenes Dokument des Glaubensdikasteriums, das die Segnung homosexueller Paare unter bestimmten Umständen erlaubt.

Kardinal Gérald Lacroix wurde kürzlich im Rahmen einer Klage gegen seine Erzdiözese beschuldigt, vor fast vier Jahrzehnten ein 17-jähriges Mädchen missbraucht zu haben, was er „kategorisch“ bestreitet.

Der Kardinalsrat, auch als C9 bekannt, ist die Gruppe von Kardinälen, die direkt mit Papst Franziskus bei der Leitung der Kirche zusammenarbeiten. Er hat seinen Ursprung in den Generalversammlungen, die dem Konklave, in dem Papst Franziskus gewählt wurde, vorausgingen.

Das Gremium ist seit September 2013 tätig, nur sechs Monate nach dem Amtsantritt von Papst Franziskus.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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