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Bischöfe entfernen sich laut Initiative Neuer Anfang „immer weiter vom Volk Gottes“

Synodaler Weg

Vor Beginn der Früjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am nächsten Montag hat die Initiative Neuer Anfang kritisiert, dass sich die Bischöfe dank Synodalem Weg und Synodalem Ausschuss „immer weiter vom Volk Gottes“ entfernen.

„In einem unwürdigen Gerangel mit dem Zentralkomitee verbrauchen Sie Ihre letzten Kräfte, als wäre die epochale Gottes- und Glaubenskrise durch wackeren Sitzungskatholizismus und die Optimierung von Gremien zu beheben“, hieß es in einem Offenen Brief, der durch den Publizisten Bernhard Meuser, die ehemalige Teilnehmerin am Synodalen Weg Dorothea Schmidt sowie durch den Theologen Martin Brüske unterzeichnet wurde.

„Merken Sie eigentlich noch, dass Sie als mutige Hirten und kühne Leiter ganz wo anders dringend gebraucht werden?“, fragten die Unterzeichner. „Draußen ist Krieg. Das Land steht vor einer demographischen, wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe. Deutschland droht in die Unregierbarkeit abzugleiten. Hunderttausende von Menschen verlassen enttäuscht ihre geistliche Heimat – eine Katholische Kirche, die ihre geistliche Substanz, ihre intellektuelle Relevanz und ihre prophetische Leuchtkraft verloren hat.“

Der Synodale Weg selbst, der bei der DBK-Vollversammlung durch Verabschiedung der Satzung für den Synodalen Ausschuss verstetigt werden soll, sei „auf Sand“ gebaut, rief die Initiative Neuer Anfang in Erinnerung und verwies dabei auf die protestantische Missbrauchsstudie, die gezeigt hatte, dass Missbrauch auch dann geschehe, wenn die Geistlichen verheiratet sind.

„Wie man heute weiß, zog man aus der erschütternden Faktenlage voreilige Schlüsse“, so Neuer Anfang mit Blick auf die MHG-Studie der deutschen Bischöfe, die als Grundlage für die Einrichtung des Synodalen Wegs diente. „Spezifisch katholische Faktoren für Missbrauch sollten es gewesen sein, die zu spezifisch katholischen Missständen und spezifisch katholischen Risikofaktoren führten.“

„Nur trug das Fundament nicht und das Grundaxiom des Synodalen Weges stürzte wie ein Kartenhaus in sich zusammen“, hieß es weiter. „Nachdem mit ‚ForuM‘ endlich eine vergleichbare Studie aus dem Raum der evangelischen Kirche vorlag, stellten unabhängige Beobachter fest: Es gibt keinen spezifisch katholischen Missbrauch.“

Der Synodale Ausschuss, der den Synodalen Weg verstetigen soll, sei ein „Kartenhaus“, beriefen sich Meuser, Schmidt und Brüske auf den Kirchenrechtler Norbert Lüdecke. Für den Synodalen Ausschuss und die Mitbestimmung der Mitglieder, die keine Bischöfe sind, gelte: „Alles Pseudo, alles geplante Frustration.“ Denn: „Der Beschluss, einen ‚Synodalen Ausschuss‘ (27 Bischöfe, 27 ZdK-Mitglieder, 20 Berufene) einzurichten, sei ‚wie alle auf dem Synodalen Weg abgestimmten Texte eine Empfehlung ohne jede Bindungswirkung‘.“

Überhaupt sei die Vorbereitung eines durch den Vatikan untersagten Synodalen Rats durch den Synodalen Ausschuss „Ungehorsam gegenüber dem Papst“. Außerdem sei zu fragen: „Wer gibt Ihnen, liebe Bischöfe, das Recht, auf Ihre im Evangelium begründete apostolische Vollmacht zu verzichten?“

Die DBK-Vollversammlung findet Anfang nächster Woche in Augsburg statt. Die genaue Tagesordnung, auch was die Diskussion um den Synodalen Ausschuss betrifft, ist noch nicht bekannt.

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