Augsburg, 28 Februar, 2024 / 2:00 PM
Bei einem internationalen ökumenischen Treffen der Fokolar-Bewegung in Augsburg hat Ortsbischof Bertram Meier von Synodalität „weit ausgreifend im ökumenischen Schulterschluss“ gesprochen. Man solle Andersheit als „Möglichkeit“ betrachten, „sich wechselseitig bereichern zu lassen und voneinander lernen zu können“.
„Wir bleiben Vertreter unserer Kirche und können uns trotzdem in Liebe umarmen, den Friedensgruß geben und auch andere Meinungen sagen, ohne dass unser eigenes Glaubenshaus auseinanderbricht“, betonte Meier.
Das 40. Bischofstreffen der Fokolar-Bewegung findet derzeit in Augsburg statt. Die Bewegung wurde 1943 von Chiara Lubich gegründet.
Im Rahmen einer ökumenischen Vesper erklärte Meier am Dienstag: „Wer Jesus Christus hört, der darf nicht nur an den historischen Jesus von Nazareth denken, der vor zweitausend Jahren gelebt hat. Er muss auch an den auferstandenen und erhöhten Christus denken, der wiederkommt in Herrlichkeit. Deshalb geht der Weg der Kirche nicht zurück, sondern stets nach vorn. Jesus Christus ist im Kommen. Wer zurück will, weicht ihm aus. Das Heil liegt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft.“
Er freue sich, „theologisch und pädagogisch gut ausgebildete Frauen und Männer für den pastoralen Dienst zu wissen. Wir wollen auf unsere Laien nicht verzichten, weder auf die Frauen und Männer in den Berufsgruppen noch auf die unzähligen Ehrenamtlichen! Die Laiengremien – angefangen vom Pfarrgemeinderat, Pastoralrat, der Kirchenverwaltung über die Dekanatsräte bis hin zum Diözesanrat – gehören zum Gerüst unserer Diözese.“
„Ohne Laien könnten wir Priester ‚einpacken‘!“, räumte der Bischof ein. „Laien sind weder Dilettanten noch Lückenbüßer, wenn die Pfarrer fehlen; Laien haben eine eigene Berufung. Ich danke allen, die sich für das kirchliche Leben einsetzen, und verbinde damit die Bitte, wenn es um die weitere Schärfung Ihrer Berufsbilder geht: Instaurare omnia in Christo! Stellen Sie Ihre Kompassnadel auf Jesus Christus! Gründen Sie Ihre Spiritualität auf ihn!“
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