Redaktion, 04 März, 2024 / 2:00 PM
Die Bischöfe Irlands haben ihre große Besorgnis über zwei wichtige Volksabstimmungen zum Ausdruck gebracht, die für den kommenden Freitag, 8. März anstehen.
Im Zentrum der geplanten Änderungen steht das Verständnis von Familie und Mutterschaft. In den Sozialen Medien wird seit Tagen über Motive und Ergebnisse heftig diskutiert. Doch was sagen die Kirchenvertreter?
Die Bischöfe warnen wörtlich: „Die vorgeschlagene Änderung des Familienbegriffs in der Verfassung schmälert die einzigartige Bedeutung der Beziehung zwischen Ehe und Familie in den Augen der Gesellschaft und des Staates und wird wahrscheinlich zu einer Schwächung des Anreizes für junge Menschen führen, zu heiraten.”
In der ausführlichen Erklärung betonen die Bischöfe die möglichen Folgen für das traditionelle Verständnis von Ehe und die ausdrückliche verfassungsrechtliche Anerkennung der Mutterschaft.
Sie fordern: „Die Rolle der Mütter sollte auch weiterhin in unserer Verfassung gewürdigt werden.”
Zwei Änderungen: Familie und Mütter
Das erste Referendum zielt auf eine Neudefinition des Familienbegriffs in Artikel 41 der Verfassung ab. Die Bischöfe argumentieren, dass diese Änderung den wahrgenommenen Wert der Ehe untergraben könnte, indem sie diese mit einer „dauerhaften Beziehung” gleichsetzt. Sie stellen fest, dass es diesem Begriff an Klarheit mangelt und dass er unbeabsichtigte rechtliche und soziale Folgen haben könnte.
Die Bischöfe betonen, dass die Ehe der Gesellschaft eine einzigartige Stabilität bietet und deshalb ihren herausragenden Status in der Verfassung behalten sollte.
Das zweite Referendum würde Artikel 41.2 über die Rolle der Frau in der Familie streichen – im Kontext häuslischer Fürsorge – und einen neuen Artikel 42B einführen. Die Bischöfe bezweifeln, dass es sinnvoll ist, Begriffe wie „Frau” und „Mutter” in diesem Zusammenhang aus der Verfassung zu streichen.
Soll der Beitrag von Müttern nicht mehr anerkannt werden?
Mehr als zwei Drittel der Mütter mit schulpflichtigen Kindern in der Republik Irland würden lieber zu Hause bleiben, um sich um ihre Kinder zu kümmern, als arbeiten zu gehen, wenn sie es sich leisten könnten, so eine neue Umfrage laut der Webseite „Gript“.
Die Studie wurde vom Iona Institute in Auftrag gegeben, einer irischen Organisation, die sich für den Stellenwert von Ehe und Religion in der Gesellschaft einsetzt.
Die irischen Bischöfe warnen, dass die geplanten Änderungen den unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag von Müttern nicht anerkennen würden. Sie plädieren für eine umfassendere Anerkennung der Fürsorge und betonen die Bedeutung der Fürsorge in der Familie und durch den Staat für das Gemeinwohl.
Die Prälaten erinnern auch an die Aussagen von Papst Franziskus während seines Besuchs beim Weltfamilientreffen 2018: Der Pontifex würdigte die Familie als wesentliches Element einer gesunden Gesellschaft. Weiter zitieren sie die Worte von Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Irland 1979.
Wörtlich sagte der heilige Papst den Iren: „Verehrt und schützt Eure Familie und Euer Familienleben, denn die Familie ist der wichtigste Bereich christlichen Handelns für die irischen Laien, der Ort, an dem Euer ‚königliches Priestertum‘ am meisten ausgeübt wird. Die christliche Familie war in der Vergangenheit die größte geistliche Ressource Irlands.”
Johannes Paul II. betonte: „Lasst Euch nicht entmutigen, folgt nicht den Trends, in denen eine eng verbundene Familie als überholt angesehen wird; die christliche Familie ist heute wichtiger für die Kirche und die Gesellschaft als je zuvor.”
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Die irischen Bischöfe ermutigen in ihrem Statement die Wähler, die langfristigen Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf die traditionelle Familienstruktur und die Rolle der Mutterschaft zu bedenken und ein Votum abzugeben, das die Würde und Heiligkeit dieser Institutionen wahrt.
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