Münster, 06 Mai, 2024 / 2:15 PM
Das kirchliche Hilfswerk Renovabis hat am Sonntag die diesjährige Pfingstaktion im Dom von Münster offiziell eröffnet. Die Arbeit von Renovabis konzentriert sich auf Mittel-, Ost- und Südosteuropa.
Der Münsteraner Bischof Felix Genn sagte in seiner Predigt am Sonntag: „In dieser Zeit des Krieges hoffen Christen wider aller Hoffnung – damit Frieden wächst. Christinnen und Christen sind Botinnen und Boten des Friedens.“
Die Hoffnung der Christen seien dabei „nicht die Waffen“, sondern es seinvielmehr, „der Geist Gottes, der den Menschen ergreift und der Frieden wachsen lassen kann“, erläuterte Genn.
Die Hoffnung sei kein Gefühl, sondern komme daher, dass „Christinnen und Christen einen Auftrag haben, eine Zusage. Die Zusage, dass Gott jeden einzelnen liebt, in einer umfassenden Liebe.“
„Wir setzen darauf, dass die selig sind, die keine Gewalt anwenden“, stellte Genn klar. „Sie werden das Land besitzen. Nicht Herr Putin, nicht diejenigen, die Gewalt anwenden.“
Ein besonderer Fokus beim Gottesdienst am Sonntag lag auf dem Ukraine-Krieg. „Wie wichtig der Frieden selbst und die Hoffnung darauf ist, aber auch wie zerbrechlich das friedliche Miteinander ist, machten Verbandszeug, Glassplitter, eine Europakarte sowie Brot und Wein deutlich, die zu den Fürbitten im Dom nach vorne gebracht wurden“, hieß es in einer Pressemitteilung.
Der Priester Thomas Schwartz ist Hauptgeschäftsführer von Renovabis. Er betonte am Sonntag: „Wir sind als Christinnen und Christen eingeladen, einen Unterschied zu machen. Das gilt für unsere Bereitschaft, Feindschaft zu überwinden, Vergebung zu gewähren und Versöhnung zu wagen, aber auch in unserem solidarischen Engagement für alle Menschen in Not.“
Das Hilfswerk Renovabis besteht seit 1993. In der Ukraine hat das Hilfswerk seit Kriegsbeginn Anfang 2022 nach eigenen Angaben „insgesamt 280 Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 21 Mio. Euro“ gefördert. „Darüber hinaus hat Renovabis bis dato 40 Projekte mit dem Fördervolumen von rund 3,4 Mio. Euro für ukrainische Geflüchtete in den Anrainerstaaten wie Polen, Rumänien, Ungarn, der Republik Moldau und der Slowakei unterstützt.“
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