Papst Franziskus empfängt Oberhaupt armenischer Teilkirche

Vatikanstadt, 13 Juni, 2024 / 10:00 AM

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist Papst Franziskus am Mittwoch mit Seiner Heiligkeit Aram I. zusammengetroffen, dem Oberhaupt der armenischen Kirche von Kilikien, die rund 800.000 armenische Christen im Libanon, in Syrien, auf Zypern, im Iran und in Griechenland betreut.

Das Katholikat von Kilikien ist eine Teilkirche der Armenischen Apostolischen Kirche.

Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen im persönlichen Büro des Papstes statt, weitere Einzelheiten gab der Vatikan nicht bekannt.

Franziskus hatte Aram I. zuletzt im Juni 2014 im Vatikan getroffen. Bei dieser Gelegenheit dankte ihm der Pontifex für seinen Einsatz für die Einheit der Christen und bekräftigte, dass das Leiden der armenischen Märtyrer „wie die Wunden am Leib Christi“ verehrt werden müsse.

Die Armenische Kirche von Kilikien steht in voller Gemeinschaft mit der Armenischen Apostolischen Kirche, die weltweit über 5 Millionen Mitglieder zählt. Zusätzlich zu ihrer Präsenz in der Referenzregion hat die Armenische Kirche von Kilikien zwei Diözesen und 34 Gemeinden in den Vereinigten Staaten und sechs Gemeinden in Kanada.

Armenien war das erste Land, das das Christentum als Staatsreligion annahm, als König Tiridates III. zu Beginn des vierten Jahrhunderts von Gregor dem Erleuchter zum Christentum bekehrt wurde. Im Jahr 506 verwarf eine armenische Synode die christologischen Lehren des Konzils von Chalkedon (451), an dem kein armenischer Bischof teilgenommen hatte.

Von diesem Zeitpunkt an erklärte sich die armenische Kirche für autonom und unterstand der Jurisdiktion eines Patriarchen.

Im Dezember 1996 unterzeichneten Papst Johannes Paul II. und Seine Heiligkeit der Katholikos aller Armenier Karekin II. eine gemeinsame Erklärung, in der sie den gemeinsamen Ursprung der armenischen und der römisch-katholischen Kirche bekräftigten.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.