Bischof Overbeck sieht seine Aufgabe darin, „zu beten und das Gerechte zu tun“

Redaktion, 25 Juni, 2024 / 2:15 PM

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat anlässlich seines 60. Geburtstags erklärt, seine Aufgabe bestehe darin, „zu beten und das Gerechte zu tun“. „Der Weg in die nächsten Jahre beginnt für mich ‚von guten Mächten wunderbar geborgen‘“, sagte der Bischof.

Geboren am 19. Juni 1964, feierte Overbeck seinen Geburtstag am Sonntag mit einer Messe im Essener Dom und einem anschließenden Fest auf dem Domhof.

„Sowohl bei der Feier am Mittwoch mit den Mitarbeitenden des Bischöflichen Generalvikariates und der angeschlossenen Einrichtungen, als auch am Sonntag in unserem Dom ist mir durch viele weitere Gratulanten aus meinem privaten wie dienstlichen Umfeld eine eindrückliche Atmosphäre an Wohlwollen und viel Gutem und Segensreichem entgegengebracht worden, so dass ich mich davon reich beschenkt und bedacht weiß“, betonte der Bischof.

Seit 2009 ist Overbeck für das Bistum Essen zuständig, nachdem er zuvor bereits zwei Jahre lang als Weihbischof in der Diözese Münster wirkte. Seit 2011 ist er auch als Militärbischof für die Soldaten der Bundeswehr verantwortlich.

Während er zu Beginn seiner bischöflichen Laufbahn überlieferte katholische Positionen auch vor harscher Kritik verteidigte, fordert Overbeck heute zahlreiche Änderungen der Lehre, etwa was die priesterliche Ehelosigkeit oder die Zulassung von Frauen zum Weiheamt angeht.

Besonders deutlich wurde das Umschwenken des Bischofs von Essen im Hinblick auf das Thema Homosexualität. Im Jahr 2010 sagte er: „Praktizierte Homosexualität ist objektiv sündhaft, auch wenn homosexuellen Menschen mit Achtung zu begegnen ist.“ Eine homosexuelle Handlung „widerspricht der Natur. Die Natur des Menschen ist angelegt auf das Miteinander von Mann und Frau.“

Neun Jahre später räumte er ein, er habe damals argumentiert, „erfüllte Liebe“ gebe es „nur zwischen Mann und Frau. Der Meinung bin ich heute nicht mehr.“