Vatikanstadt, 26 Juni, 2024 / 10:30 AM
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr hat Papst Franziskus seine gesamte Ansprache bei der Generalaudienz diesem Thema gewidmet. Dabei mahnte er: „Eine Verringerung der Drogenabhängigkeit wird nicht durch eine Liberalisierung des Drogenkonsums erreicht, wie sie in einigen Ländern vorgeschlagen oder bereits umgesetzt wurde.“
Der Pontifex zitierte seine beiden unmittelbaren Vorgänger, Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI., zu diesem Thema.
„Drogenmissbrauch verarmt jede Gemeinschaft, in der er vorkommt“, argumentierte etwa Johannes Paul II. „Er schwächt die menschliche Kraft und die moralische Stärke. Er untergräbt die geschätzten Werte. Er zerstört den Willen, zu leben und zu einer besseren Gesellschaft beizutragen.“
Benedikt XVI. forderte seinerseits „die Drogenhändler auf, über den schweren Schaden nachzudenken, den sie zahllosen jungen Menschen und Erwachsenen aus allen Schichten der Gesellschaft zufügen: Gott wird euch für eure Taten zur Rechenschaft ziehen. Die Menschenwürde darf nicht mit Füßen getreten werden.“
Papst Franziskus erklärte: „Nachdem ich so viele tragische Geschichten von Drogenabhängigen und ihren Familien kennengelernt habe, bin ich davon überzeugt, dass es eine moralische Pflicht ist, die Herstellung und den Handel mit diesen gefährlichen Substanzen zu beenden. Wie viele Händler des Todes gibt es, die von der Logik der Macht und des Geldes um jeden Preis angetrieben werden! Diese Geißel, die Gewalt erzeugt und Leid und Tod sät, verlangt von der gesamten Gesellschaft einen Akt des Mutes.“
Der Pontifex forderte „die Förderung von mehr Gerechtigkeit, die Erziehung junger Menschen zu Werten, die das persönliche und gemeinschaftliche Leben aufbauen, die Begleitung von Menschen in Not und die Vermittlung von Hoffnung für die Zukunft“, um Drogenmissbrauch zu verhindern.
Gegen Ende seiner Ansprache erwähnte der Papst verschiedene kirchliche Initiativen, die sich dafür einsetzen, Drogenmissbrauch zu verhindern und jenen Menschen, die von Drogen abhängig sind, zu helfen.
„Liebe Brüder und Schwestern, angesichts der tragischen Situation der Drogenabhängigkeit von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, angesichts des Skandals der illegalen Herstellung und des Handels mit solchen Drogen, ‚können wir nicht gleichgültig sein‘“, schloss Papst Franziskus. Nach dem Vorbild der Nähe Jesu Christi „sind auch wir aufgerufen, zu handeln, in Situationen der Zerbrechlichkeit und des Schmerzes innezuhalten, den Schrei der Einsamkeit und der Angst zu hören, uns zu bücken, um diejenigen, die in die Sklaverei der Drogen geraten sind, aufzurichten und ins Leben zurückzuholen“.
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