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Weltberühmter Karmel von Lisieux hat massive Nachwuchssorgen

Karmel von Lisieux

Das Kloster der Karmelitinnen im französischen Lisieux, das durch die heilige Therese von Lisieux weltweit bekannt ist, leidet unter massiven Nachwuchssorgen. Der Karmel von Lisieux ist nun der „Fédération Thérèse-Elisabeth des carmélites France-Nord“ angegliedert.

Die französische Zeitung La Croix berichtete, die Entscheidung sei begründet „durch den Mangel an Berufungen im Karmel der heiligen Therese vom Kinde Jesus“.

Die Karmelitinnen von Lisieux teilten am 18. Juli mit: „In enger Zusammenarbeit mit Bischof Jacques Habert von Bayeux-Lisieux beginnt eine Übergangszeit, in der eine kleine Gruppe von Schwestern ihre Mission des Gebets und des Dienstes am Beispiel der kleinen Therese in einer versteckteren und diskreteren Form weiterführen wird.“

„Infolgedessen werden die Laudes und die Vesper ab dem 17. Juli nicht mehr in der Karmelkapelle gefeiert, mit Ausnahme der ersten und zweiten Vesper am Sonntag“, hieß es, wobei der Messplan unverändert bleibe. „Die anderen Schwestern werden jeweils an einen anderen Ort gehen, wo sie ihre Weihe an den Herrn weiterleben können.“

„Die Gemeinschaft ist sehr dankbar für die brüderliche Unterstützung und das treue Gebet der Freunde des Karmel von Lisieux und erlebt diese wichtige Etappe im Glauben und in der Hoffnung, auch wenn sie nicht ohne Leiden ist“, so die Schwestern.

Die Zeitung La Croix berichtete: „Lisieux zieht jedes Jahr fast 800.000 Pilger an, die sich auf die Spuren der kleinen Therese begeben. ‚Wir wollen uns Zeit nehmen, um über die Zukunft des Karmels und der Gemeinschaft, die ihn bewohnen wird, nachzudenken‘, erklärte Schwester Marie-Gabrielle.“

Schwester Marie-Gabrielle ist die Obere der „Fédération Thérèse-Elisabeth des carmélites France-Nord“ und steht nun auch dem Karmel von Lisieux vor.

„Von den vierzehn Schwestern, die derzeit in der Gemeinschaft leben, die seit mehreren Jahren keine neuen Berufungen mehr erfahren hat, werden acht die Gemeinschaft verlassen, wobei einige von ihnen in ein Altersheim gehen werden“, so La Croix. Zurück bleiben also lediglich sechs Schwestern.

Die „Fédération Thérèse-Elisabeth des carmélites France-Nord“ ist ein Zusammenschluss von Klöstern des Ordens der Unbeschuhten Karmelitinnen (OCD). Dazu gehören aktuell über 30 Häuser in Frankreich, Belgien, Ungarn, Rumänien und der Schweiz.

Mit der Apostolischen Konstitution Vultum Dei Quaerere über die kontemplativen Frauenorden aus dem Jahr 2016 und den im Jahre 2018 zusätzlich veröffentlichten Bestimmungen der Instruktion Cor Orans wurde den kontemplativen Frauenklöstern etwa verordnet, sich in Föderationen zusammenzuschließen. Außerdem hat der Heilige Stuhl die Möglichkeit, selbst zu intervenieren und in die internen Angelegenheiten der Klöster einzugreifen.

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