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Venezuelas Bischöfe rufen zu Hoffnung inmitten der Wahlkrise auf

Weihbischof Carlos Márquez Delima von Caracas bei der Wahl am 28. Juli

Nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli haben die Bischöfe in Venezuela zur Besonnenheit aufgerufen. Angesichts wachsender politischer Spannungen mahnen die Kirchenvertreter zu friedlichem Verhalten und fordern eine gründliche Überprüfung der Wahlergebnisse.

„Bleiben wir zuversichtlich, fest in der Hoffnung. Unsere berechtigten Forderungen müssen wir friedlich und respektvoll zum Ausdruck bringen“, erklärte das Präsidium der Venezolanischen Bischofskonferenz in einer über soziale Medien verbreiteten Botschaft.

Die Bischöfe versicherten, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen, und drückten allen Venezolanern ihre „Nähe und Bereitschaft zur Begleitung“ in diesen unruhigen Zeiten aus, die das Land durchmacht.

„Wir schließen uns den Stimmen all jener an, die innerhalb und außerhalb Venezuelas einen Überprüfungsprozess der Auszählungsprotokolle fordern, an dem alle beteiligten politischen Akteure aktiv und umfassend teilnehmen“, fügten sie hinzu.

Am 29. Juli erklärte der Nationale Wahlrat (CNE) Nicolás Maduro zum gewählten Präsidenten Venezuelas, ohne dass alle Stimmen ausgezählt und die Wahlprotokolle der Wahllokale des Landes veröffentlicht wurden, die eine Überprüfung des vom Wahlgremium vorgelegten Ergebnisses ermöglichen würden.

Angesichts dieser Situation haben Oppositionsführer Bedenken hinsichtlich der Integrität des Wahlprozesses geäußert. María Corina Machado und Edmundo González Urrutia erklärten, sie seien im Besitz von Wahlergebnissen, die von den offiziellen Zahlen abweichen.

Machado wies das vom CNE veröffentlichte Ergebnis zurück. Ihren Angaben zufolge habe González Urrutia bisher 6.275.182 Stimmen erhalten, während Maduro nur 2.259.256 Stimmen erreicht habe. Diese Zahlen konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden.

Die Oppositionsführerin rief die Venezolaner außerdem dazu auf, „friedlich, aber mit großer Entschlossenheit“ auf die Straßen zu gehen, um für eine transparente Überprüfung der Wahlergebnisse einzutreten.

Kirche ruft zu Transparenz auf

In dieser angespannten Situation appellieren die Bischöfe an alle Beteiligten, Ruhe zu bewahren und den Weg des Friedens und des Dialogs zu beschreiten. Sie unterstreichen die Bedeutung eines transparenten und fairen Wahlprozesses für die Zukunft des Landes.

Die katholische Kirche in Venezuela hat wiederholt ihre Rolle als moralische Instanz und Vermittlerin in Krisenzeiten wahrgenommen. Ihr Aufruf zur Hoffnung und friedlichen Lösungsfindung steht im Einklang mit ihrer langjährigen Tradition, sich für Gerechtigkeit und das Gemeinwohl einzusetzen.

Während sich die politische Lage in Venezuela weiter zuspitzt, bleibt die Stimme der Kirche ein wichtiger Faktor für Stabilität und Versöhnung in der tief gespaltenen Nation. Die Bischöfe betonen die Notwendigkeit eines inklusiven Dialogs, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu bewältigen und den Weg für eine friedliche und demokratische Zukunft zu ebnen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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