Vatikanstadt, 21 August, 2024 / 10:30 AM
Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen in der vatikanischen Audienzhalle hat sich Papst Franziskus mit der Szene der Taufe Jesu im Markus-Evangelium beschäftigt. Dabei betonte er: „Die gesamte Dreifaltigkeit traf sich in diesem Augenblick an den Ufern des Jordans!“
„Da ist der Vater, der mit seiner Stimme anwesend ist; da ist der Heilige Geist, der in Form einer Taube auf Jesus herabkommt; und da ist der, den der Vater als seinen geliebten Sohn verkündet“, führte der Pontifex aus. „Es ist ein grundlegender Moment der Offenbarung und der Heilsgeschichte.“
„Im Jordan hat Gott, der Vater, Jesus ‚mit dem Heiligen Geist gesalbt‘, das heißt, er hat ihn zum König, Propheten und Priester geweiht“, erklärte Franziskus. „Tatsächlich wurden im Alten Testament Könige, Propheten und Priester mit wohlriechendem Öl gesalbt. Im Fall von Christus gibt es anstelle des physischen Öls das geistige Öl des Heiligen Geistes; anstelle des Symbols gibt es die Wirklichkeit.“
Der Papst stellte klar: „Jesus ist seit dem ersten Augenblick seiner Menschwerdung mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dies war jedoch eine ‚persönliche Gnade‘, die nicht mitteilbar war; stattdessen empfängt er nun die Fülle der Gabe des Geistes für seine Sendung, die er als Haupt seinem Leib, der Kirche, mitteilen wird. Deshalb ist die Kirche das neue ‚königliche, prophetische und priesterliche Volk‘.“
Man sollte sich fragen, warum der Heilige Geist in der Bibel durch das Öl symbolisiert werde, fuhr Papst Franziskus fort, und bezog sich dann auf dessen Wohlgeruch: „Wir wissen, dass Christen leider manchmal nicht den Duft Christi verbreiten, sondern den schlechten Geruch ihrer eigenen Sünde. Dies darf uns jedoch nicht von der Verpflichtung ablenken, diese erhabene Berufung, der gute Duft Christi in der Welt zu sein, so weit wie möglich und jeder in seinem Umfeld zu verwirklichen.“
„Wenn wir uns bemühen, diese Früchte zu kultivieren, dann wird irgendjemand, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, etwas von dem Duft des Geistes Christi um uns herum spüren“, zeigte sich der Pontifex überzeugt.
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