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„Unsere Kraft ist die Eucharistie“: Ukrainischer Bischof bei Eucharistischem Weltkongress

Weihbischof Hryhoriy Komar

Das Geheimnis der Stärke und des Widerstands des ukrainischen Volkes inmitten des Krieges mit Russland komme „aus der Einheit mit Gott“ und aus der Eucharistie, sagte Hryhoriy Komar, der Weihbischof von Sambir in der Ukraine, vor Tausenden von Teilnehmern des Internationalen Eucharistischen Kongresses in Quito.

„Wir haben Pfarreien, in denen seit fast drei Jahren ununterbrochen in der Kirche gebetet wird. Die Menschen sind Tag und Nacht an der Reihe zu beten. Unsere Stärke ist die Eucharistie. Die Eucharistie ist eine Einladung zur Kommunikation und zur Gemeinschaft mit anderen. Das heißt, in den schwierigsten Momenten bei den Menschen zu sein und sein Leben für die Menschen zu geben“, sagte er am Montag und bezog sich dabei auf den Krieg, der am 24. Februar 2022 mit dem russischen Einmarsch begann.

Der ukrainische griechisch-katholische Hierarch sagte während des Kongresses, dass „die Eucharistie eine Einladung ist, am Leiden und an der Auferstehung Christi teilzuhaben. Sie ist eine Begegnung mit dem auferstandenen Christus, dem Überwinder des Todes, mit ihm, der Leben schenkt. Nur er kann zerbrochene Familien und zerbrochene Leben heilen und den Tod gegen das Leben eintauschen.“

Zu Beginn seiner Ansprache dankte Komar den Organisatoren des Internationalen Eucharistischen Kongresses für die Möglichkeit, „Zeugnis von Schmerz und Tragödie zu geben“: „Das Leben unseres Volkes ist in zwei Teile geteilt: vor und nach diesem Datum [24. Februar 2022]. Und jetzt wissen wir sehr genau, dass unser Leben nie wieder so sein wird wie vorher.“

Nach Angaben des Amtes des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind seit Beginn der Invasion mehr als zehn Millionen Ukrainer aus ihrer Heimat geflohen. Davon sind mehr als 6,4 Millionen inzwischen im Ausland.

Komar sprach über das Ausmaß des Leids, das sein Volk erfährt. „Es ist schwierig, Worte zu finden, um all die Schrecken des Krieges in der Ukraine zu beschreiben. Für viele Menschen in der Welt ist der Krieg etwas Abstraktes, aber für uns ist er eine schreckliche Realität, die wir jeden Tag erleben, in der Gefahr, unser eigenes Leben oder das unserer Angehörigen zu verlieren“, erzählte er.

Der Bischof unterstrich auch den Auftrag der Kirche, die Wahrheit zu verkünden, und wies jede Art von böswilliger oder manipulierter Darstellung des Ursprungs des Krieges zwischen Russland und der Ukraine zurück.

„Einige Leute sagen uns, dass die Ukraine Russland provoziert hat, um diesen Krieg zu beginnen. […] Es ist unfair, Russlands Völkermord in der Ukraine eine Krise zu nennen. Das ist eine Lüge. Es ist ein falsches Zeugnis“, betonte er.

„Unsere Priester sind Helden“

Angesichts dieser Realität musste sich die Kirche neu erfinden, um inmitten des Chaos geistige und materielle Unterstützung zu bieten, so Komar. „Unsere Kirchen sind nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Ort, an dem man Rat oder Schutz bei Bombenangriffen finden kann.“

Er würdigte auch die heldenhafte Arbeit der Priester in seinem Land: „Ich bewundere den Eifer und die Opferbereitschaft unserer Priester. Sie sind Helden, weil sie mit ihren täglichen Gebeten und Taten ihr Volk unterstützen.“

Aufruf zum Gebet „zur Überwindung des Bösen“

Trotz des unermesslichen Leids setzte der ukrainische Bischof seine Hoffnung auf die Gebete der Katholiken in aller Welt. „Um das Böse zu überwinden, brauchen wir ein Gebet für die Bekehrung von uns allen. In der Ukraine, in Europa, in Ecuador, in der ganzen Welt.“ Er appellierte auch an die internationale Gemeinschaft, den Schmerz des ukrainischen Volkes nicht zu vergessen: „Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur das Problem der Ukraine.“

Komar schloss seine Rede mit der Bitte an die Welt, für die Ukraine zu beten und weiter nach der Wahrheit zu suchen. „Möge die Welt durch die Solidarität mit seinem Land stärker werden.“ Schließlich flehte er: „Herr, König des Friedens und des Universums, beschütze unser Volk und die Ukraine.“

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