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Nach Konflikt mit Bischof: Texanisches Frauenkloster arbeitet mit Piusbruderschaft zusammen

Bischof Michael Olson von Fort Worth, Texas, und Mutter Teresa Agnes Gerlach vom Kloster der Heiligsten Dreifaltigkeit in Arlington, Texas

Die Karmelitinnen des Klosters der Heiligsten Dreifaltigkeit in Arlington, Texas, haben angekündigt, eine Zusammenarbeit mit der Piusbruderschaft (SSPX) anzustreben.

Die Schwestern erklärten am 14. September auf ihrer Website, dass sie „einstimmig beschlossen“ hätten, „die letzten Schritte zu unternehmen, um unser Kloster mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. zu verbinden“, die fortan für die sakramentale Versorgung und geistliche Leitung verantwortlich sei.

Spannungen mit dem Ortsbischof

Der Diözesanbischof von Fort Worth, Michael Olson, hatte zuvor angeboten, die sakramentale Versorgung im Kloster wiederherzustellen, falls die Schwestern sich von Erzbischof Carlo Maria Viganò distanzierten. Viganò wurde im Sommer 2023 wegen Schismas exkommuniziert, nachdem er die Autorität des Papstes und der Kirche nicht mehr anerkannte.

Olson bot zudem an, einen Priester der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) – einer traditionell katholischen Gemeinschaft, die im Gegensatz zu den Piusbrüdern in voller Einheit mit der Kirche steht – zu entsenden.

Bedingung hierfür war, dass die Nonnen Mutter Marie von der Menschwerdung als Oberin und Olson als ihren Bischof anerkennen und kontroverse Inhalte von ihrer Website entfernen.

Entscheidung für die SSPX

Die Karmelitinnen betonten in ihrer Erklärung, dass sie in den letzten Jahren „viel Freude und geistliche Erneuerung durch die Wiederentdeckung der traditionellen liturgischen Schätze der Kirche“ erfahren hätten. Dies bezieht sich insbesondere auf die überlieferte Form der lateinischen Messe.

„Wir teilen die Werte der Priesterbruderschaft St. Pius X., insbesondere ihre Hingabe an die Ausbildung heiliger Priester, die bereit sind, alles für Christus zu opfern“, erklärten die Schwestern.

Die SSPX wurde 1970 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Ihre Mission ist es, die vorkonziliare Form der Messe und traditionelle katholische Lehren zu bewahren. Im Jahr 1988 weihte Lefebvre jedoch ohne päpstliche Genehmigung vier Bischöfe, was seine Exkommunikation sowie die der geweihten Bischöfe zur Folge hatte. Die Piusbruderschaft befindet sich somit in einem irregulären kanonischen Status, womit sie nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht. 

Eine volle Einheit ist bislang nicht hergestellt: Papst Benedikt XVI. hob die Exkommunikation 2009 auf, in der Hoffnung, die Gemeinschaft in die volle Einheit mit der katholischen Kirche zurückzuführen, und Papst Franziskus bemühte sich zum Anfang seines Pontifikates mehrfach um eine Annäherung.

Hintergrund zu den Ermittlungen

Die Auseinandersetzung zwischen Bischof Olson und dem Kloster entwickelte sich nach Ermittlungen gegen Mutter Teresa Agnes Gerlach, die beschuldigt wurde, sich unangemessen mit einem Priester verhalten zu haben. Gerlach soll während Telefonaten und Videochats Fehlverhalten zugegeben haben, zog dieses Geständnis jedoch später zurück. Sie gab an, dass sie nach einer Operation noch nicht vollständig genesen und während der Befragungen nicht zurechnungsfähig gewesen sei.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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