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Erneut gestiegene Abtreibungszahlen: ALfA kritisiert „Staatsversagen auf ganzer Linie“

Cornelia Kaminski

Die neu veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen erneut einen Anstieg der Abtreibungszahlen in Deutschland. Im zweiten Quartal 2024 wurden 26.900 Abtreibungen gemeldet, was einem Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.

Trotz dieses scheinbar geringen Anstiegs bleibt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Cornelia Kaminski, besorgt: „Die Zunahme der Abtreibungen ist erschreckend“, betonte sie in einer Stellungnahme aus Augsburg.

Kaminski verwies darauf, dass der kontinuierliche Anstieg über die letzten Jahre hinweg ein hohes Niveau erreicht habe. Behauptungen, dass es in Deutschland nicht genügend Abtreibungsärzte gäbe oder diese „stigmatisiert“ würden, sieht sie als widerlegt.

Sie stellte klar: „Steigerungen der Zahlen sind schlicht nicht möglich, wenn zu wenig Personal da ist, das diese Abtreibungen durchführen will.“

Besondere Sorge bereitete Kaminski der hohe Anteil chemischer Abtreibungen, die mittlerweile 40 % der Abbrüche ausmachen. Die Abtreibungspille Mifegyne, die oft als schonende Methode vermarktet wird, berge nach Kaminskis Angaben ein hohes Risiko: „Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 30 Tagen eine Notaufnahme aufzusuchen, ist bei chemischen Abbrüchen um mehr als 50 % höher als bei chirurgischen Abbrüchen“.

Ein zentrales Problem sehe Kaminski in der mangelnden Aufklärung über die Ursachen des anhaltenden Anstiegs der Abtreibungen. Es lägen „keine aussagekräftigen Daten vor, die die Gründe für diesen kontinuierlichen Anstieg fundiert erklären könnten“.

Dennoch vermute sie einen Zusammenhang mit politischen Entscheidungen, die den Lebensschutz zunehmend schwächten. Kaminski kritisierte insbesondere die Legalisierung von Abtreibungswerbung und den Plan, den §218 StGB abzuschaffen.

In ihrer Einschätzung sieht Kaminski einen klaren Trend: „Es scheint, als ob der verfassungsmäßig zu gewährende Schutz des Lebens ungeborener Kinder den Regierenden nichts bedeutet.“ Die steigenden Abtreibungszahlen seien ein Beleg dafür, dass der Schutz des ungeborenen Lebens erodiere, ohne dass die Regierung Maßnahmen ergreife.

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