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Papst Franziskus betet Rosenkranz für Frieden zum Jahrestag von Hamas-Angriff auf Israel

Papst Franziskus beim Rosenkranzgebet

Papst Franziskus hat am Sonntagabend ein feierliches Rosenkranzgebet in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom abgehalten und dabei die Fürsprache der Jungfrau Maria für den Frieden in der Welt inmitten des eskalierenden Konflikts im Nahen Osten erbeten.

Am Vorabend des einjährigen Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel bat der Papst die Muttergottes, die Königin des Friedens, „die dunklen Wolken des Bösen zu vertreiben“.

„Mutter, lege Fürsprache für unsere gefährdete Welt ein, damit sie das Leben schützt und den Krieg ablehnt, sich um die Leidenden, die Armen, die Wehrlosen, die Kranken und die Bedrängten kümmert und unser gemeinsames Haus bewacht“, betete er. „Wir bitten dich um Gottes Barmherzigkeit, o Königin des Friedens! Bekehre die Seelen derer, die den Hass schüren, bringe den Lärm der Waffen zum Schweigen, die den Tod bringen, lösche die Gewalt aus, die in den Herzen der Menschen brütet, und inspiriere die Taten derer, die die Nationen regieren, zu Projekten des Friedens.“

Roms größte marianische Basilika war am 6. Oktober zum Rosenkranzgebet mit Kardinälen, Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien gefüllt. Viele von ihnen sind Teilnehmer an der Weltsynode, die derzeit im Vatikan stattfindet. Auch ausländische Diplomaten, die beim Heiligen Stuhl akkreditiert sind, waren in der Menge zu sehen, wie sie für den Frieden beteten.

Zwei Jugendliche führten die Gemeinde bei den glorreichen Geheimnissen des Rosenkranzes an, während ein Chor zwischen den einzelnen Geheimnissen eine kurze Marienhymne sang.

Papst Franziskus saß in einem weißen Stuhl in der Nähe der Kapelle, in der sich die Marienikone „Salus Populi Romani“ befindet - eine Ikone, die er inzwischen mehr als einhundert Mal besucht hat, seit er Papst ist.

Die Gemeinde sang das traditionelle „Salve Regina“ auf Latein und die Lauretanische Litanei am Ende des Rosenkranzes, bevor der Papst sein Friedensgebet sprach.

„O Maria, unsere Mutter, wieder einmal stehen wir vor dir. Du kennst die Sorgen und Schwierigkeiten, die unsere Herzen in dieser Stunde belasten. Wir erheben unseren Blick zu dir, wir richten ihn auf deine Augen und vertrauen uns deinem Herzen an“, sagte Franziskus. „Du, die du bereit bist, unsere Sorgen anzunehmen, komm uns zu Hilfe in diesen Zeiten, die von Ungerechtigkeit unterdrückt und von Kriegen verwüstet werden, wische die Tränen von den leidenden Gesichtern derer, die den Tod ihrer Lieben betrauern.“

Eine kleine Menschenmenge stand vor der Basilika und betete gemeinsam mit dem Papst im Inneren den Rosenkranz.

Einige Stunden zuvor hatte der Papst bei seiner Angelus-Ansprache auf dem Petersplatz einen leidenschaftlichen Appell für den Frieden im Nahen Osten gehalten.

„Morgen ist es ein Jahr her, dass ein Terroranschlag auf die Bevölkerung Israels verübt wurde, der ich einmal mehr meine Verbundenheit ausdrücke. Wir dürfen nicht vergessen, dass es noch viele Geiseln im Gazastreifen gibt. Ich bitte um ihre sofortige Freilassung“, sagte Papst Franziskus.

„Seit jenem Tag befindet sich der Nahe Osten in einem Zustand, der von zunehmendem Leid geprägt ist, da das palästinensische Volk weiterhin von zerstörerischen Militäraktionen betroffen ist. Die Menschen im Gazastreifen und in anderen Gebieten leiden sehr stark. Die meisten von ihnen sind unschuldige Zivilisten, sie alle sind Menschen, die jede notwendige humanitäre Hilfe erhalten müssen. Ich rufe zu einem sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten auf, auch im Libanon. Beten wir für die Libanesen, insbesondere für die Bewohner des Südens, die gezwungen sind, ihre Dörfer zu verlassen“, fügte er hinzu.

Papst Franziskus appellierte an die internationale Gemeinschaft, „die Spirale der Rache“ zu stoppen und Angriffe „wie den jüngsten, der vom Iran verübt wurde“, zu verhindern. Er betonte das Recht aller Bürger, in Frieden und Sicherheit zu leben.

„In dieser Situation ist das Gebet notwendiger denn je“, sagte Franziskus und wiederholte seine Einladung zu einem weltweiten Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden in der Welt, der für den 7. Oktober angesetzt ist. „Vereinigen wir uns mit der Kraft des Guten gegen die teuflischen Intrigen des Krieges.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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