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Kloster Einsiedeln reagiert auf Vorwürfe der mangelhaften Haltung von Pferden

Der Marstall des Klosters Einsiedeln

Das Schweizer Kloster Einsiedeln, eine Benediktinerabtei im Kanton Schwyz, hat auf Vorwürfe ehemaliger Pferdebesitzer reagiert, wonach die Tiere in dem zum Kloster gehördenden Marstall schlecht gehalten worden seien. Zur Herkunft der Vorwürfe könne man sich „aus rechtlichen Gründen nicht äußern“, vieles scheine aber „persönlich motiviert“ zu sein.

Mehrere Pferdehalter berichteten von unzureichender Betreuung, die zu mindestens zwei Todesfällen geführt haben soll, wie der SRF berichtete. Eine Halterin erwähnte, dass ihr krankes Pferd keine Medikamente erhielt, während andere über stark abgemagerte Tiere klagten.

„Mein Pferd war krank, lahmte, aber erhielt keine Medikamente“, sagte eine Betroffene gegenüber dem Sonntagsblick. Eine andere sagte: „Sie vergaßen, mein Pferd zu füttern und auszumisten.“ Das Pferd sei entsprechend stark abgemagert. Die Pferdehalterin habe sich mehrmals beim Verwaltungsleiter des Klosters Einsiedeln gemeldet, doch habe der nicht reagiert.

Das Kloster hat nun zu den Vorwürfen Stellung bezogen: „Im heutigen Sonntagsblick werden Anschuldigungen gegen die Einsiedler Marstall GmbH erhoben. Diese betreffen allerdings Fälle aus Vorjahren. Sie wurden damals geklärt, mit Tierarzt, Tierspital und Fachleuten. Beim Tierwohl gibt es nichts zu relativieren.“

„Wir haben in den letzten Jahren allerdings festgestellt, dass es sehr unterschiedliche Standards gibt, gerade in der Pferdehaltung“, hieß es weiter. „Was für die einen Pferdehalter üblich ist, wird von anderen bemängelt. Dazu kommen Beobachtungen von Laien. Und so kommt es rasch zu Vorwürfen, und daraus entsteht ein Skandal. Das ist im Fall des Marstalls unzulässig.“

Mehrfach seien in letzter Zeit „anonyme Anzeigen beim Tierschutz“ erstattet worden. Die darauf folgenden Kontrollen hätten „keine oder ganz geringe Beanstandungen“ ergeben: „Der Betrieb ist darum bezüglich Tierhaltung und Tierwohl in guter Verfassung.“

„Vom Kloster her begleiten wir den Marstall so weit, wie uns das die rechtliche Situation im Moment zulässt. Wir arbeiten an den betrieblichen Herausforderungen. Was das Tierwohl betrifft, schauen wir jetzt noch genauer hin und werden Korrekturen veranlassen, falls solche nötig sind. Das Kloster will einen vorbildlichen Pferdestall auf dem Gelände. Aus Klostersicht geht es in erster Linie darum, die lange Pferdetradition weiterleben zu lassen und damit auch unseren Besuchenden Freude zu bereiten“, schloss die Pressemitteilung.

Das Kloster Einsiedeln ist der größte Wallfahrtsort der Schweiz. Es ist für seine barocke Architektur bekannt und zieht jährlich rund 800.000 Pilger und Touristen an, die vor allem die Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna besuchen.

Im Marstall des seit 1064 urkundlich erwähnten Klosters Einsiedeln werden seit über 1000 Jahren die Einsiedler Pferde, auch „Cavalli della Madonna“ genannt, gezüchtet. Diese Pferde sind bekannt für ihre Eleganz, ihren guten Charakter und ihre robuste Gesundheit.

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