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Anwalt berichtet über Prozess gegen zum Tode verurteilten jungen Christen in Pakistan

Lazar Allah Rakha

Der Anwalt Lazar Allah Rakha verteidigt den jungen Christen Noman Masih, der in Pakistan wegen Blasphemie zum Tode verurteilt wurde. „Für mich als einheimischen Anwalt und als Christ ist das eine besondere Herausforderung“, sagte Rakha in einem Interview mit Christian Solidarity International (CSI).

In dem Interview beschrieb er die Schwierigkeiten derartiger Fälle im pakistanischen Rechtssystem. Besonders problematisch sei, dass oft bereits eine bloße Anschuldigung in Blasphemie-Fällen ausreiche, um ein Todesurteil zu verhängen.

Masih war am 1. Juli 2019 verhaftet worden, nachdem ihm vorgeworfen wurde, über WhatsApp blasphemische Karikaturen geteilt zu haben, wie Voicepk berichtet. Masihs Familie und seine Anwälte bestreiten diese Vorwürfe jedoch und argumentieren, es gebe keine glaubwürdigen Beweise gegen ihn. Sie behaupten zudem, die Polizei habe fälschlicherweise angegeben, Masih sei zur Tatzeit in einem Park gewesen, während er tatsächlich zu Hause geschlafen habe.

Dies führte im Juni 2019 zu zwei separaten Strafanzeigen gegen Masih in den Städten Bahawalnagar und Bahawalpur. Während Masih in Bahawalnagar aufgrund mangelnder Beweise freigesprochen wurde, wurde er im parallelen Verfahren in Bahawalpur im Juli 2019 zum Tode verurteilt.

„Der Mob übt erheblichen Druck auf die Polizei und die Gerichte aus, was zu parteiischen Entscheidungen der unteren Instanzen in diesen Fällen führt. Von den untergeordneten Gerichten ist wenig zu erwarten, sie verurteilen die Angeklagten häufig. Berufungsverfahren ziehen sich unnötigerweise über Jahre hin“, so sein Anwalt Rakha.

In Masihs Fall habe die Polizei es versäumt, entscheidende Beweise wie die Daten der Anrufliste zu untersuchen. Stattdessen wurden laut Rakha „Geschichten erfunden“, um Masih zu belasten.

Trotz der Widrigkeiten gibt Rakha die Hoffnung nicht auf. Er hat beim Obersten Gerichtshof von Lahore Berufung eingelegt und hofft auf eine gerechte Entscheidung. Masih selbst sei tief im Glauben verwurzelt und habe eine starke Beziehung zu Jesus Christus entwickelt.

„Er liest täglich in der Bibel und betet regelmäßig. Er glaubt fest daran, dass unser Herr Jesus Christus ihm bald die Freiheit schenken wird. Er wurde bereits von einer Anklage freigesprochen. Dieser Freispruch ist eine klare Antwort auf seine Gebete und seinen unerschütterlichen Glauben an Jesus Christus“, so Rakha.

Auch die Familie von Masih steht dem jungen Mann bei und besucht ihn regelmäßig im Gefängnis.

Auf die Frage, wie Christen in Deutschland helfen können, betonte Rakha, das Gebet sei eine große Stütze: „Die christlichen Schwestern und Brüder in Deutschland werden gebeten, für Nomans Freispruch zu beten.“

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