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Rosenkranzaktion von „Kirche in Not“: Mehr als eine Million Kinder beten um Frieden

Teilnehmer von „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ aus Paraguay

An der Aktion „Eine Million Kinder beten Rosenkranz“ am 18. Oktober haben nach Angaben des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) über 1,1 Millionen junge Beterinnen und Beter aus 150 Ländern teilgenommen. So viele Teilnehmer waren auf der Internetseite des Hilfswerks registriert; die tatsächliche Teilnehmerzahl dürfte noch größer sein, da nicht alle teilnehmenden Gruppen Internetzugang haben oder sich eintragen. Das Land mit den meisten registrierten Teilnehmern war in diesem Jahr Nigeria mit über 200.000 Kindern, gefolgt von den Philippinen, Polen und Brasilien.

In Deutschland haben sich über 7.000 Teilnehmer eingetragen, die in Pfarreien, Schulen, Gebetskreisen oder Familien um Einheit und Frieden gebetet haben. „Kirche in Not“ war Mitveranstalter einer Rosenkranzandacht in der bayerischen Stadt Schwandorf, wo rund 200 Schülerinnen in der örtlichen Wallfahrtskirche zusammenkamen. An einem Radio-Rosenkranz auf Radio Horeb nahmen Kindergruppen aus dem Libanon, der Ukraine, Brasilien, Nigeria und Südkorea teil.

Berührende Bilder aus Kriegsgebieten

Wie in jedem Jahr haben „Kirche in Not“ berührende Bilder aus Kriegs- und Krisenregionen erreicht, wo Kinder zu Gebeten und Andachten zusammenkamen. So beteten Kinder in Charkiw in der Ostukraine, im Gaza-Streifen, in Israel, im Libanon, Myanmar, Mosambik, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo, wo aktuell Krieg oder bewaffnete Konflikte herrschen.

Ein Höhepunkt in diesem Jahr war ein von Kindern gestalteter Rosenkranz im portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima. Der emeritierte Bischof von Leiria-Fatima, António Kardinal Marto, erinnerte dabei an den Schmerz der Kinder in immer grausamer werdenden Kriegen im Nahen Osten und weltweit: „Als die Muttergottes hier in Fatima zum Rosenkranzgebet aufrief, wollte sie uns im Gebet vereinen. Hier kämpfen wir mit den geistlichen Waffen des Gebets für den Frieden, damit Gottes Barmherzigkeit auf diese verwundete Welt herabkommt.“

„Die Kinder fanden es richtig cool“

In Ländern wie Bangladesch oder Indien, wo Christen eine Minderheit darstellen, veranstalteten Gemeinden Marienprozessionen, an denen zahlreiche Kinder teilnahmen. Auch im afrikanischen Sierre Leone zogen Kinder in der Diözese Kenema mit einer Marienstatue durch die Straßen. Von dort berichtet Schwester Francesa Anyanwu an „Kirche in Not“: „Diese Kinder erinnern uns daran, dass der Wunsch nach Frieden universell ist. Ihre unschuldige Aufrichtigkeit sendet eine Botschaft, die bei Menschen aller Altersgruppen ankommt: die Hoffnung auf eine friedliche, harmonische Welt.“ Aus Ohio in den USA berichtete eine Lehrerin, wie begeistert ihre Schüler von dem weltweiten Gebet waren: „Sie haben die Botschaft sofort verstanden – und fanden es richtig cool!“

Die Kinder-Rosenkranzaktion ist 2005 in Venezuela entstanden, „Kirche in Not“ unterstützt sie seit einigen Jahren und hat die weltweite Durchführung übernommen. Leitgedanke der Aktion ist ein Ausspruch des heiligen Paters Pio von Pietrelcina: „Wenn eine Million Kinder den Rosenkranz beten, wird sich die Welt verändern.“ Mehrfach hat auch Papst Franziskus der Gebetskation seine Wertschätzung bekundet und Kinder zur Teilnahme eingeladen.

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