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Pfarrer Andreas Geßmann wird neuer Weihbischof im Bistum Essen

Andreas Geßmann

Das Bistum Essen bekommt in der Person von Pfarrer Andreas Geßmann einen neuen Weihbischof. Gleichzeitig gaben der Vatikan und das Ruhrbistum am Donnerstagmittag bekannt, dass der bisherige Weihbischof Wilhelm Zimmermann aus Altersgründen zurücktritt.

Geßmann wurde am 16. Januar 1969 geboren und schlug nach Angaben der Diözese zunächst ein Studium und die Laufbahn eines kommunalen Verwaltungsbeamten ein. 1995 begann er sein Theologiestudium und wurde 2003 zum Priester geweiht. Zunächst war er als Kaplan in der Seelsorge eingesetzt.

Außerdem promovierte er 2014 zum Thema „Die Beziehungen zwischen kommunikativen Glaubensmilieus und Pfarrei“ in München. Von 2013 bis 2016 war Geßmann Pastor in der Pfarrei St. Antonius im Essener Westen, anschließend war er Pfarrer der Pfarrei St. Laurentius im Essener Osten.

Bischof Franz-Josef Overbeck von Essen sagte in einer ersten Reaktion: „Viele Menschen kennen ihn dort als zugewandten Seelsorger, der sich zudem zusammen mit seiner Pfarrei immer wieder den vielen gesellschaftlichen Herausforderungen im Essener Osten stellt, um diese als Kirche konstruktiv mitzugestalten. Ich freue mich darauf, künftig gemeinsam mit Weihbischof Geßmann unseren Weg im Bistum weiterzugehen und auch einen Ruck nach vorne zu wagen – mit viel Gott- und Menschenvertrauen.“

Ein Weihbischof hilft dem Diözesanbischof besonders bei der Spendung des Firmsakraments. Im Bistum Essen wurden im Jahr 2023 lediglich 2.128 Firmungen vorgenommen. Im Jahr davor lag die Zahl der Firmungen bei 1.965. Neben Overbeck und – zukünftig – Geßmann ist im Bistum Essen auch der 71-jährige Weihbischof Ludger Schepers tätig.

Außerdem helfen Weihbischöfe bei der Visitation von Pfarreien, wodurch der Diözesanbischof einen vernünftigen Einblick in das kirchliche Leben vor Ort gewinnen soll. Im Bistum Essen gibt es nur noch 40 Pfarreien, in denen etwa 33.000 Katholiken jeden Sonntag zur Messe gehen.

Bis zum Jahr 2040 erwartet das Bistum Essen nur noch weniger als 30 Priester im aktiven Dienst. „Nach aktuellen Hochrechnungen gehen wir davon aus, dass im Jahr 2030 noch rund 70 Diözesanpriester in der Seelsorge in unserem Bistum tätig sein werden“, sagte der Ressortleiter Kirchenentwicklung, Markus Potthoff, im Jahr 2023. „2040 sogar nur noch weniger als 30.“

„Ähnliche Entwicklungen erwarten wir sowohl bei den Diakonen wie auch den Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und –referenten“, so Potthoff. Anders als Priester sind Diakone sowie Gemeinde- und Pastoralreferenten nicht zur Ehelosigkeit verpflichtet.

Der neue Weihbischof Geßmann sagte: „Ich freue mich darauf, dass ich mich künftig auf einer anderen Ebene im Bistum einbringen darf. Zugleich aber werde ich die Zusammenarbeit mit vielen geschätzten ehren- und hauptamtlichen Personen sowie mit ganz vielen Menschen an den unterschiedlichen Standorten der Pfarrei St. Laurentius vermissen.“

Die Bischofsweihe wird Geßmann am 2. Februar 2025 im Essener Dom empfangen.

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