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Gegen Christentum gerichtete Hassverbrechen in Deutschland um 105 Prozent gestiegen: Bericht

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Laut dem neuesten Bericht der Beobachtungstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen in Europa (OIDAC Europe) stieg die Zahl antichristlicher Hassverbrechen in Deutschland zwischen 2022 und 2023 um 105 Prozent auf nunmehr 277 Fälle. Außerdem gab es laut Bericht im Jahr 2023 mindestens 2.000 Fälle von Sachbeschädigung an christlichen Gotteshäusern und Klöstern in Deutschland.

„Der jüngste Bericht von OIDAC Europe zeigt, dass neben den zunehmenden Angriffen auf Kirchen in Europa auch die Herausforderungen für Christen, ihren Glauben in einer säkularisierten Gesellschaft zu leben, wachsen“, kommentierte Anja Hoffmann, die Geschäftsführerin der Beobachtungsstelle, gegenüber CNA Deutsch.

OIDAC Europe folgt der OSZE-Definition von Hassverbrechen, wonach es um „kriminelle Handlungen“ geht, „die durch Voreingenommenheit oder Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen motiviert sind“.

In 35 europäischen Ländern wurden insgesamt 2.444 antichristliche Hassverbrechen registriert. Darunter waren 232 persönliche Angriffe, wozu Belästigungen, Drohungen und körperliche Gewalt zählen, und zahlreiche Fälle von Vandalismus gegen Kirchen und christliche Einrichtungen.

Am stärksten betroffen waren Frankreich, Großbritannien und Deutschland, wobei in Deutschland eine besorgniserregende Verdoppelung der Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war. Der Bericht enthält Daten aus offiziellen Regierungsstatistiken, von internationalen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Gruppen sowie aus eigener Forschung.

„Es ist besorgniserregend, dass viele Christen von einem Klima der Feindseligkeit im öffentlichen Leben und an Universitäten berichten, wenn sie ihren Glauben und ihre Weltanschauung teilen“, betonte Hoffmann im Hinblick auf den Anstieg der Verbrechen gegen Christen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts ist die zunehmende Diskriminierung von Christen. Hervorgehoben wurde die „rechtliche Dimension“, die Christen in bestimmten Fällen die Gleichberechtigung im Beruf verweigere. Auch diskriminierende Gesetze seien ein Problem.

Beispiele reichen von Schikanen am Arbeitsplatz über Jobverluste bis hin zu Fällen, in denen christliche Politiker wegen ihrer Überzeugungen in politische Konflikte geraten und zwischen ihrer Karriere und ihrem Glauben entscheiden müssen. Dies führe zu einem sogenannten „chilling effect“, bei dem besonders junge Christen an Universitäten oder im Berufsleben ihre Überzeugungen verschweigen oder sogar ganz aufgeben.

Der Bericht hebt außerdem die zunehmenden Einschränkungen der Religionsfreiheit hervor, die sich in unterschiedlichen Bereichen zeigten. Dazu gehören etwa Verbote öffentlicher Gebete, Einschränkungen der religiösen Autonomie und Eingriffe in das Recht auf Gewissensfreiheit.

Eine aufsehenerregende Entwicklung in Europa betraf in den letzten Monaten die Strafverfolgung von Personen, die in sogenannten „Schutzzonen“ um Abtreibungszentren still beteten, darunter ein Mann im Vereinigten Königreich, der dafür gerichtlich verurteilt wurde.

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