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Papst Franziskus wünscht, dass Theologiestudium „für alle zugänglich“ ist

Papst Franziskus am 9. Dezember 2024

Papst Franziskus hat am Montag seinen Wunsch geäußert, das Theologiestudium solle „für alle zugänglich“ sein, insbesondere für Männer und Frauen, die ihren Glauben vertiefen und sich später im Leben noch weiterbilden wollen.

Bei einem Treffen mit akademischen Mitarbeitern, die an der Veranstaltung „Erbe und Vorstellungskraft“ des Internationalen Kongresses über die Zukunft der Theologie am 9. und 10. Dezember teilnahmen, betonte der Pontifex, dass Universitäten und theologische Schulen offen sein sollten für Menschen, die an die Türen ihrer Institutionen klopfen.

„Seien Sie darauf vorbereitet. Passen Sie Ihre Studienprogramme fantasievoll an, damit die Theologie für alle zugänglich ist“, sagte der Papst den Teilnehmern bei einer Privataudienz am Montag im Apostolischen Palast des Vatikans.

Franziskus verwies auf das „wachsende Phänomen“, dass sich immer mehr Männer und Frauen als reife Studenten an den Universitäten einschreiben, und sagte, die Theologie könne ein „Wegweiser auf der Reise“ für Menschen sein, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind.

„Das mittlere Alter ist eine besondere Zeit im Leben“, sagte er. „Es ist eine Zeit, in der man normalerweise eine gewisse berufliche Sicherheit und emotionale Stabilität genießt, aber auch eine Zeit, in der Misserfolge schmerzlich empfunden werden und neue Fragen auftauchen, wenn die jugendlichen Träume verblassen.“

„Wenn dies geschieht, können sich die Menschen verlassen fühlen oder sogar in eine Sackgasse geraten – eine Midlife-Crisis“, so der Papst weiter. „Dann verspüren sie das Bedürfnis, ihre Suche zu erneuern, wenn auch nur zaghaft, vielleicht sogar mit einer helfenden Hand. Die Theologie kann dieser Wegbegleiter sein!“

„Sorgen Sie dafür, dass diese Frauen und Männer in der Theologie ein offenes Haus finden, einen Ort, an dem sie ihre Reise wieder aufnehmen können, einen Ort, an dem sie suchen, finden und wieder suchen können“, fügte er hinzu.

750 Jahre nach Thomas von Aquin und Bonaventura

Ziel des zweitägigen Kongresses, der vom Dikasterium für die Kultur und die Bildung veranstaltet wird, ist es, „darüber nachzudenken, wie man sich das große theologische Erbe vergangener Generationen aneignen und seine Zukunft vorstellen kann“. In diesem Jahr begeht die Kirche den 750. Todestag sowohl des heiligen Thomas von Aquin als auch des heiligen Bonaventura.

Unter Bezugnahme auf die Lehren dieser beiden berühmten katholischen Theologen des Mittelalters sagte Papst Franziskus: „Alle Theologie wird aus der Freundschaft mit Christus und der Liebe zu seinen Brüdern, seinen Schwestern und seiner Welt geboren.“

„Thomas sagt uns, dass wir nicht einen einzigen Sinn haben, sondern mehrere und verschiedene Sinne, damit uns die Wirklichkeit nicht entgeht“, sagte er. „Bonaventura sagt, dass man in dem Maße, in dem man ‚glaubt, hofft und Jesus Christus liebt‘, ‚Hören und Sehen […], Riechen […], Schmecken und Tasten‘ wiedererlangt.“

Theologie „verflacht“ die Wirklichkeit nicht

Während der Audienz sagte Franziskus, die Kombination der Theologie mit anderen Disziplinen – einschließlich Philosophie, Literatur, Kunst, Mathematik, Geschichte, Recht, Politik und Wirtschaft – sei notwendig, um sicherzustellen, dass die Disziplin die Realität nicht zu einer einzigen Idee oder Ideologie „verflacht“.

„Die Wirklichkeit ist komplex, die Herausforderungen sind vielfältig, die Geschichte ist voller Schönheit und gleichzeitig vom Bösen durchdrungen“, so der Papst. „Diese Disziplinen müssen sich gegenseitig befruchten, denn wie bei den Sinnen des Körpers hat jeder seine eigene Funktion, aber sie brauchen einander, denn wie der Apostel Paulus sagt: ‚Wenn der ganze Leib ein Auge wäre, wo wäre dann das Gehör? Wenn der ganze Leib ein Gehör wäre, wo wäre dann der Geruchssinn?‘“

Eine „rein männliche“ Theologie ist unvollständig

Der Papst dankte den Theologen für ihre diskrete und bescheidene Arbeit, damit „das Licht Christi und seines Evangeliums hervortreten kann“. Dabei betonte er die wichtige Rolle, die Frauen bei der Weiterentwicklung des theologischen Denkens spielen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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„Dies ist ein Weg, den ihr als Theologen beiderlei Geschlechts gemeinsam gehen sollt“, sagte er den Dekanen, Professoren und Forschern, die an der Audienz teilnahmen. „Es gibt Dinge, die nur Frauen verstehen, und die Theologie braucht ihren Beitrag. Eine rein männliche Theologie ist eine unvollständige Theologie. Wir haben in dieser Richtung noch einen langen Weg vor uns.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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