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Papst Franziskus: Heiliger Geist ist „immer sprudelnde Quelle der christlichen Hoffnung“

Papst Franziskus

Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen in der vatikanischen Audienzhalle hat Papst Franziskus unterstrichen: „Der Heilige Geist ist die immer sprudelnde Quelle der christlichen Hoffnung.“ Die Kirche könne man als Boot darstellen, und dann sei „der Heilige Geist das Segel, das sie antreibt und sie auf dem Meer der Geschichte vorwärts bringt, heute wie in der Vergangenheit“, führte der Pontifex aus.

Franziskus kündigte an, dies sei die letzte Generalaudienz, die sich mit dem Heiligen Geist befassen werde. Gewöhnlich sind die Ansprachen der Päpste bei ihren Generalaudienzen am Mittwoch jeweils Teil einer längeren Reihe von Katechesen. So beschäftigte sich Papst Franziskus seit mehreren Monaten mit dem Heiligen Geist.

Hoffnung sei „kein leeres Wort oder unser vager Wunsch, dass sich die Dinge zum Guten wenden“, betonte der Papst. „Sie ist eine Gewissheit, denn sie gründet auf der Treue Gottes zu seinen Verheißungen. Deshalb nennt man sie eine göttliche Tugend: weil sie von Gott eingegeben wird und Gott als Garant hat.“

Die Hoffnung sei „keine passive Tugend, die nur darauf wartet, dass etwas geschieht. Sie ist eine höchst aktive Tugend, die dazu beiträgt, dass etwas geschieht.“

Ein Christ könne sich „nicht damit begnügen, Hoffnung zu haben; er muss auch Hoffnung ausstrahlen, ein Sämann der Hoffnung sein“, forderte der Pontifex. „Dies ist das schönste Geschenk, das die Kirche der ganzen Menschheit machen kann, besonders in Zeiten, in denen alles die Segel herunterzudrücken scheint.“

Papst Franziskus kam auch auf den biblischen Ausspruch „Komm!“ zu sprechen: „Sowohl der heilige Paulus als auch die Didache, eine Schrift aus apostolischer Zeit, bezeugen, dass in den liturgischen Versammlungen der ersten Christen der Ruf ‚Maràna tha!‘ in aramäischer Sprache gerufen wurde, was bedeutet ‚Komm, Herr!‘ Ein Gebet an den Herrn, dass er zu uns komme.“

Neben der ursprünglich gemeinten „Erwartung des endgültigen Kommens Christi“ sei damit auch „die Erwartung seines fortwährenden Kommens“ gemeint „in der gegenwärtigen und pilgernden Situation der Kirche. Und es ist dieses Kommen, an das die Kirche vor allem denkt, wenn sie, vom Heiligen Geist beseelt, Jesus zuruft: ‚Komm!‘“

Zudem sei der Aufruf nicht bloß an Jesus Christus gerichtet, sondern auch an den Heiligen Geist: „Derjenige, der ruft, ist jetzt auch derjenige, dem zugerufen wird. ‚Komm!‘ ist die Anrufung, mit der fast alle Hymnen und Gebete der Kirche beginnen, die an den Heiligen Geist gerichtet sind: ‚Komm, Schöpfer Geist‘, sagen wir im Veni Creator, und ‚Komm, Heiliger Geist‘, ‚Veni Sancte Spiritus‘, in der Pfingstsequenz; und so in vielen anderen Gebeten.“

Dies sei angemessen, „denn nach der Auferstehung ist der Heilige Geist das wahre ‚Alter Ego‘ Christi, derjenige, der an seine Stelle tritt, der ihn in der Kirche gegenwärtig und wirksam macht. Er ist es, der ‚das Kommende verkündet‘ und es herbeisehnen und erwarten lässt. Deshalb sind Christus und der Geist untrennbar miteinander verbunden, auch in der Heilsgeschichte.“

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