Redaktion, 08 Januar, 2025 / 9:00 AM
Papst Franziskus hat am Dienstag den vorzeitigen Rücktritt des französischen Bischofs Dominique Rey von Fréjus-Toulon angenommen. Rey wurde jahrelang durch den Vatikan untersucht wegen der Weihe von Geistlichen, die liturgische Bücher aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil verwendeten, und wegen anderweitiger Probleme.
In einer Pressemitteilung vom 7. Januar erklärte Rey, der die Diözese seit dem Jahr 2000 leitete, dass er kürzlich vom Nuntius, dem Botschafter des Papstes in Frankreich, darüber informiert wurde, dass Papst Franziskus von ihm verlange, seinen Rücktritt einzureichen, nachdem der Pontifex ihn im Dezember 2023 ermutigt hatte, nicht zurückzutreten.
Rey fügte hinzu, dass er nicht wisse, was sich in der Zwischenzeit geändert habe, aber „angesichts der Missverständnisse, des Drucks und der Polemik, die der Einheit der Kirche nach wie vor schaden, bleibt das letzte Kriterium der Unterscheidung für mich der Gehorsam gegenüber dem Nachfolger Petri“.
Die Diözese Fréjus-Toulon in Südfrankreich konnte im vergangenen Monat sechs Männer zu Diakonen weihen, nachdem der Vatikan im Juni 2022 nach einer Visitation von Erzbischof (jetzt Kardinal) Jean-Marc Aveline von Marseille alle Weihen in der Diözese gestoppt hatte.
Die Priesterweihe von sechs Seminaristen der traditionsverbundenen Gemeinschaft der Missionare der göttlichen Barmherzigkeit fand am 1. Dezember 2024 in der Stiftskirche Saint-Martin in Lorgues statt.
In seiner Ankündigung vor den Weihen sagte Touvet, diese seien „die Frucht eines vertrauensvollen und friedlichen Dialogs mit den Oberen der Gemeinschaft [der Missionare der Göttlichen Barmherzigkeit] und dem Dikasterium für den Gottesdienst“.
Papst Franziskus ernannte Touvet im November 2023 zum Koadjutor-Bischof von Fréjus-Toulon und übertrug ihm die Verantwortung für die Wirtschafts- und Immobilienverwaltung, die Ordensgemeinschaften sowie die Ausbildung von Priestern und Seminaristen.
Der Vatikan hatte im Sommer 2022 um die Aussetzung der Priesterweihen in der Diözese Fréjus-Toulon gebeten, weil „einige römische Dikasterien Fragen zur Umstrukturierung des Priesterseminars und zur Aufnahmepolitik in der Diözese gestellt hatten“, wie Rey damals mitteilte.
Rey, der für seine Unterstützung der überlieferten lateinischen Liturgie bekannt ist, hatte auch Diözesankleriker geweiht und dabei das entsprechende liturgische Buch von 1962 verwendet.
Nachdem Papst Franziskus 2021 das Motuproprio Traditionis Custodes verkündet hatte, das die Feier der Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus einschränkt, wies Rey auf die Bedenken einiger Priester und Gemeinschaften in seiner Diözese hin, welche die Messe nach dem alten Ritus feiern.
In einer Erklärung vom 7. Januar, die via X veröffentlicht wurde, sagte Rey: „So wie ich immer versucht habe, auf die Aufrufe zur Neuevangelisierung des heiligen Johannes Paul II. zu antworten, dann auf die Ermutigungen von Benedikt XVI. zur Aufnahme und Ausbildung von Priesterberufungen und schließlich auf die Orientierungen von Franziskus, habe ich in diesem Fall zugestimmt, die pastorale Verantwortung abzugeben, die mir im Jahr 2000 von Johannes Paul II. anvertraut worden war.“
„Im 25. Jahr meines Episkopats im Dienst der Diözese Fréjus-Toulon danke ich Gott für den Segen und die missionarischen Früchte“, fügte er hinzu.
Der Bischof kündigte an, dass er am 1. Februar einen Dankgottesdienst in der Diözese feiern werde.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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