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Papst Franziskus spricht in Generalaudienz vielfältigen Missbrauch von Kindern an

Papst Franziskus

In der Generalaudienz am Mittwochvormittag hat Papst Franziskus darauf hingewiesen, dass „Kinder leider auf vielfältige Weise missbraucht und misshandelt“ werden. „Kindesmissbrauch, gleich welcher Art, ist eine verabscheuungswürdige und abscheuliche Tat!“, rief der Pontifex aus. Konkret erwähnte er Kinderarbeit sowie „Jungen und Mädchen, die Sklaven des Menschenhandels zum Zwecke der Prostitution oder der Pornografie und der Zwangsheirat sind“.

Kindesmissbrauch sei „nicht nur ein Schandfleck für die Gesellschaft und ein Verbrechen, nein, sondern auch ein grober Verstoß gegen Gottes Gebote. Kein Kind sollte missbraucht werden. Selbst ein Fall ist schon zu viel! Deshalb ist es notwendig, unsere Gewissen zu wecken, sie wieder aufzuwecken, Nähe und konkrete Solidarität mit missbrauchten Kindern und Jugendlichen zu üben und gleichzeitig Vertrauen und Synergien zwischen denjenigen aufzubauen, die sich dafür einsetzen, ihnen Chancen und sichere Orte zu bieten, an denen sie unbeschwert aufwachsen können.“

„Die weit verbreitete Armut, der Mangel an sozialen Hilfen zur Unterstützung der Familien, die in den letzten Jahren zunehmende Marginalisierung sowie die Arbeitslosigkeit und die unsicheren Arbeitsplätze sind Faktoren, die den jüngsten Kindern den höchsten Preis aufbürden“, sagte Franziskus. „In den Großstädten, wo die soziale Kluft und der moralische Verfall besonders stark ausgeprägt sind, gibt es Kinder, die im Drogenhandel und in den verschiedensten illegalen Aktivitäten tätig sind. Wie viele dieser Kinder haben wir schon als Opfer fallen sehen!“

Manchmal werden sie auf tragische Weise dazu veranlasst, zu „Henkern“ anderer Gleichaltriger zu werden und sich selbst, ihre Würde und Menschlichkeit zu verletzen. Und doch schauen wir oft weg, wenn sich diese verlorenen Leben auf der Straße, in der Nachbarschaft der Pfarrei, unseren Blicken darbieten.

„Es kostet uns Überwindung, die soziale Ungerechtigkeit zu erkennen, die zwei Kinder, die vielleicht im selben Viertel oder Wohnblock leben, dazu bringt, diametral entgegengesetzte Wege und Schicksale einzuschlagen, weil eines von ihnen in eine benachteiligte Familie hineingeboren wurde“, führe der Papst aus. „Aber Jesus will, dass wir alle frei und glücklich sind; und wenn er jeden Mann und jede Frau wie seinen Sohn und seine Tochter liebt, so liebt er die Kleinen mit der ganzen Zärtlichkeit seines Herzens. Deshalb bittet er uns, innezuhalten und dem Leiden der Stimmlosen, der Ungebildeten zuzuhören.“

„Was kann ich tun?“, lud der Pontifex die Gläubigen ein, sich zu fragen. „Zunächst einmal sollten wir erkennen, dass wir uns nicht mitschuldig machen dürfen, wenn wir die Kinderarbeit ausrotten wollen. Und wann tun wir das? Zum Beispiel, wenn wir Produkte kaufen, in denen Kinderarbeit eingesetzt wird. Wie kann ich etwas essen oder mich mit etwas anziehen, wenn ich weiß, dass hinter diesen Lebensmitteln oder Kleidern ausgebeutete Kinder stecken, die arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen? Sich bewusst zu machen, was wir kaufen, ist ein erster Schritt, um nicht mitschuldig zu werden.“

„Manche werden einwenden, dass wir als Einzelne nicht viel tun können“, so Papst Franziskus. „Das stimmt, einzeln können wir nicht viel tun, aber jeder Einzelne kann ein Tropfen sein, der zusammen mit vielen anderen Tropfen zu einem Meer werden kann. Aber auch Institutionen, einschließlich kirchlicher Einrichtungen, und Unternehmen müssen an ihre Verantwortung erinnert werden: Sie können etwas bewirken, indem sie ihre Investitionen auf Unternehmen verlagern, die keine Kinderarbeit einsetzen oder zulassen.“

„Ich fordere auch Journalisten auf, ihren Teil beizutragen, hier sind einige Journalisten, auch hier: Sie können helfen, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und Lösungen zu finden“, fügte er hinzu. „Habt keine Angst, macht diese Dinge bekannt, macht sie bekannt!“

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