Blasphemischer Karnevalswagen in Köln: Kirche kritisiert skandalöse Darstellung

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Beim diesjährigen Kölner Karneval soll ein blasphemischer Karnevalswagen gezeigt werden, der Jesus mit Missbrauch in Verbindung bringt. Der Leiter des Erzbischöflichen Generalvikariats in Köln, Frank Hüppelshäuser, hat die Darstellung des Skandalwagens scharf kritisiert.

Konkret zeigt der Wagen einen Beichtstuhl, auf dem in großen roten Buchstaben „Jesus liebt dich“ steht. Aus dem Beichtstuhl ragt der Arm eines Priesters, der mit gekrümmtem Zeigefinger versucht, einen Messdiener zu sich zu locken.

„Durch die Aufschrift auf dem Beichtstuhl ‚Jesus liebt dich‘ wird Jesus, also Gottes Sohn, direkt mit dem Missbrauch in Verbindung gebracht“, erklärte Hüppelshäuser. Es sei „weder lustig, noch geht im Karneval alles“. Mit der Darstellung werde suggeriert, dass „Jesus selbst im Beichtstuhl sitzt und den Messdiener durch Handzeichen dort hineinziehen will“. Damit werde der Gottessohn „instrumentalisiert“, so der Amtsleiter weiter.

Scharfe Kritik kommt auch von Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU), den Ex-Bürgermeister Rolf Bietmann (CDU) und Hans-Werner Bartsch (CDU) sowie dem amtierenden Bürgermeister Ralph Elster (CDU), wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete. In einem gemeinsamen Schreiben an Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn bezeichneten sie den Wagen als „geschmacklos“.

„Dass die Kernaussage der christlichen Botschaft ‚Jesus liebt Dich!‘ als Überschrift für einen angedeuteten verbrecherischen Kindesmissbrauch benutzt wird, ist geschmacklos und weckt beim Betrachter sogar die Assoziation, dass Kindesmissbrauch in der Aussage ‚Jesus liebt Dich‘ geradezu eine Begründung findet“, hieß es in dem Brief wörtlich. Die Darstellung sei an „Peinlichkeit und Geschmacklosigkeit“ nicht zu überbieten.

Nach Informationen des Deutschlandfunks wird der blasphemische Wagen weiterhin Bestandteil des Zuges am 3. März bleiben. Zugleiter Marc Michelske sagte laut Kölner Stadt-Anzeiger, er freue sich, wenn sich die Menschen inhaltlich mit den Themen des Rosenmontagszuges auseinandersetzen.

„Befremdlich finden wir allerdings, dass nun mehrere CDU-Politiker versuchen, auf die Freiheit des Narren Einfluss zu nehmen. Denen sagen wir: Nicht die Darstellung des Missbrauchs ist geschmacklos und peinlich, sondern vielmehr der Missbrauch selbst und der Umgang damit“, sagte Michelske.

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