Vatikanstadt, 21 Juli, 2025 / 1:30 AM
Am Montagvormittag hat Papst Leo XIV. mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas telefoniert, wie der Vatikan am Nachmittag mitteilte. Abbas habe den Pontifex angerufen, hieß es.
Man habe über die jüngsten Entwicklungen „im Konflikt im Gazastreifen und der Gewalt im Westjordanland“ gesprochen. In der vergangenen Woche hatte ein israelischer Militärangriff die einzige katholische Kirche im Gazastreifen getroffen und drei Menschenleben gefordert. Im Westjordanland war es in Taybeh, dem letzten christlichen Dorf dort, verstärkt zu Problemen durch israelische Siedler gekommen, die das Gebiet für sich beanspruchen.
Der Vatikan berichtete: „In dem Telefonat wiederholte der Heilige Vater seinen Appell zur uneingeschränkten Einhaltung des humanitären Völkerrechts und betonte insbesondere die Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung und heiliger Stätten sowie das Verbot der wahllosen Gewaltanwendung und der Zwangsumsiedlung der Bevölkerung.“
„In Anbetracht der tragischen humanitären Lage wurde die dringende Notwendigkeit hervorgehoben, denjenigen Hilfe zu leisten, die von den Folgen des Konflikts am stärksten betroffen sind, und eine angemessene Einreise der humanitären Hilfe zu ermöglichen“, so der Vatikan außerdem.
Papst Leo habe auf den zehnten Jahrestag des Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Palästina verwiesen, das am 26. Juni 2015 unterzeichnet wurde und am 2. Januar 2016 in Kraft trat. Radio Vatikan berichtete damals: „In dem Dokument, das Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina regelt, nennt der Vatikan nach einer früheren Ankündigung zum ersten Mal auf dieser Ebene Palästina ausdrücklich einen Staat.“
Der vatikanische „Außenminister“ Erzbischof Paul Gallagher, sagte vor zehn Jahren: „Ich hoffe, dass das Abkommen gewissermaßen ein Anreiz sein kann für ein definitives Ende des jahrelangen israelisch-palästinensischen Konflikts, der weiterhin für Leid sorgt, auf beiden Seiten. Ich hoffe ebenso, dass die angestrebte Zwei-Staaten-Lösung realisiert wird. Der Friedensprozess kann nur voranschreiten über direkte Verhandlungen der beiden Parteien mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Er verlangt nach mutigen Entscheidungen, aber wenn er einmal zustandekommt, dann wird er ein großer Beitrag sein zu Frieden und Stabilität in der Region.“
Trotz des Abkommens und der Hoffnungen des Vatikans herrscht im Heiligen Land seit dem 7. Oktober 2023 Krieg, nachdem die Terrororganisation Hamas aus Palästina zahlreiche Angriffe auf Israel lanciert hatte, was mehr als 1.000 Todesopfer zur Folge hatte. Seither wurden laut israelischen Militärangaben 15.000 Mitglieder der Hamas getötet, während der Staat Israel mehrere hundert Soldaten als Todesopfer zu beklagen hat. Die Hamas-kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtete von insgesamt über 50.000 Toten in Palästina.
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