Bischof Bätzing: Nachfolge von Bischof Tebartz-van Elst war „schon eine Herausforderung“

Redaktion, 23 Juli, 2025 / 2:15 PM

Bischof Georg Bätzing hat erklärt, es sei „schon eine Herausforderung“ gewesen, als Nachfolger von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst im Jahr 2016 das Bistum Limburg zu übernehmen. Tebartz-van Elst galt als einer der wenigen Bischöfe mit dezidiert konservativen Positionen in Deutschland. Wegen scharfer Kritik an hohen Kosten für den Neubau des Bischofshauses trat er schließlich zurück.

Er habe „sehr rasch gemerkt“, so Bätzing im Gespräch mit rbb24 Inforadio am Dienstag: „Man will mit seinem Bischof einen guten Weg gehen. Man will mit dem Bischof zusammengehen, und das ist in Limburg nicht anders, als das sonst wo ist. Es war nur sehr gestört. Es gibt ein Trauma nach wie vor auch in dieser Diözese.“

Bätzing verwies auf „das gestörte Vertrauensverhältnis zwischen Bischof und dem Volk Gottes zu großen Teilen. Es hat ja nicht alle berührt und betroffen. Das war mir sehr schnell klar. Du willst die Menschen gewinnen, also musst du hingehen, musst hören, was sie bewegt, musst an ihrer Seite sein, musst deutlich machen: Ich bin einer von euch. Ich bin nicht einer neben euch, über euch, sondern wir gehen zusammen.“

„Und das ist doch relativ schnell gelungen, weil die Gläubigen hier in Limburg und darüber hinaus auch die Öffentlichkeit mir Vertrauen geschenkt hat“, zeigte er sich überzeugt. „Das ist das absolute Kapital für den Beruf, den ich und viele andere ja ausüben in der Kirche. Und das ist mir geschenkt worden.“