Redaktion, 04 November, 2025 / 2:15 PM
Kardinal Reinhard Marx zufolge ist „tiefe Frömmigkeit, „verbunden mit dem Einsatz für die Armen und Kranken“, „heute wieder dringend notwendig“. Der Erzbischof von München und Freising predigte am Montag zum 80. Todestag des seligen Pater Rupert Mayer SJ, der sich der nationalsozialistischen Herrschaft widersetzt hatte, das Kloster Ettal von 1940 bis Kriegsende nicht mehr verlassen durfte und schließlich einige Monate nach Kriegsende mit 69 Jahren starb.
Vom völkischen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus des Hitler-Regimes ausgehend schlug Marx den Bogen in die Gegenwart und sagte: „Wir haben alle geglaubt, dass diese Gefährdungen endgültig vorüber sind. Sie sind es nicht! Die Völker in zwei Klassen einzuteilen und die Menschen, die zu uns kommen, zu entrechten und an die Seite zu drängen – all das ist wieder da.“
Kritik übte der Kardinal an einem verzerrten Verständnis von Männlichkeit, etwa mit Blick auf Eigenschaften wie Kampfbereitschaft und Risikofreude: „Manche sprechen von einer toxischen Männlichkeit, und da ist etwas dran.“
Junge Männer beteiligten sich verstärkt an radikalen Bewegungen, Kämpfen, Vergewaltigungen und Erniedrigungen, sagte Marx. „Deshalb hat Pater Rupert Mayer versucht, die Männer auf einen Weg zu führen, der dem Evangelium entspricht.“
Dabei sei der selige Pater Mayer selbst ein kämpferischer Geist gewesen, der etwas gehabt habe, „was heute wieder dringend notwendig ist: eine tiefe Frömmigkeit, verbunden mit dem Einsatz für die Armen und Kranken. Das ist der Geist, der unsere Zukunft ist! Der andere Ungeist zieht uns nur nach unten.“
Marx rief zu Mut und Zivilcourage auf: „Mit Feigheit beginnt jede Diktatur – in Russland, in China und anderswo.“ Pater Mayer wirke weiter „in unsere Zeit und inspiriert viele Menschen. Die aktuellen Gefährdungen, die ich mit größter Sorge anschaue, zeigen, dass wir einen solchen Wegbegleiter als Fürbitter und Orientierungshilfe brauchen, gerade in der Umbruchzeit, in der wir heute stehen.“
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