Montag, Dezember 22, 2025 Spenden
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Leben ist „ein Stück dunkler geworden“: Bischof Feige erinnert an Anschlag in Magdeburg

Bischof Gerhard Feige

Bischof Gerhard Feige hat am Wochenende an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg vor einem Jahr erinnert. Damals wurden sechs Menschen getötet und hunderte Personen verletzt.

Auch nach einem Jahr merke man, „dass die Finsternis immer noch da ist“, sagte der Bischof von Magdeburg. „Da sind Lücken, die der Verlust eines Menschen in Familien und Freundeskreise gerissen hat und sich nicht einfach wieder schließen. Unzählige tragen Verletzungen an Körper und Seele, die so schnell nicht heilen. Die Geräusche des Abends bleiben manchen bis heute im Ohr, das Gesehene im Gedächtnis; beides ruft immer wieder Erinnerungen hervor.“

„Das Leben ist ein anderes, es ist ein Stück dunkler geworden“, konstatierte er. Dennoch könne die Dunkelheit nie „das ganze Licht erfassen“.

„Und auch das Lichtermeer im vergangenen Jahr und am heutigen Abend vor dieser Kirche und an anderen Orten zeugt davon, dass wir die Hoffnung auf ein würdevolles und menschenfreundliches Miteinander zum Wohle aller und unseres Gemeinwohls nicht aufgeben“, betonte Feige.

„Wer ist mein Nächster oder meine Nächste?“, fragte der Bischof. „Beispiellos haben zahlreiche Menschen am Tag des Anschlags vor einem Jahr darauf eine überzeugende Antwort gegeben, haben denen geholfen, die eben noch Fremde waren, ohne abzuwägen und zu unterscheiden, ohne zu sortieren und auszugrenzen. Damit sind viele einander zu Nächsten geworden und haben dadurch die Finsternis nach dieser menschenverachtenden Tat durchbrochen und ein Licht angezündet.“

Am 20. Dezember 2024 hatte Taleb al-Abdulmohsen den Anschlag begangen, indem er ein Auto mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge lenkte, die den Magdeburger Weihnachtsmarkt besuchte. Der Attentäter ist ein saudischer Mediziner, der seit 2006 in Deutschland lebte.

Wie die Zeitung „Welt“ berichtete, hatte die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern „dem Mann, der behauptete, ein Arzt zu sein, eine Zulassung zur Facharztprüfung ausgestellt – obwohl das laut den deutschen Regularien niemals hätte geschehen dürfen“. Tatsächlich „habe der Mann den Spitznamen ‚Dr. Google‘ gehabt, sagte eine Ex-Kollegin al-Abdulmohsens der Mitteldeutschen Zeitung, weil er ‚vor jeder Diagnose im Internet nachgucken musste‘“.

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