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Franziskus betont zwei Bedingungen, um Gott in der Eucharistie begegnen zu können

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 15. November 2017

Seid demütig und laßt Euch von Gott überraschen, denn das sind laut Franziskus zwei Bedingungen, um Gott in der Eucharistie begegnen zu können. Der Papst setzte damit heute seine Katechesen über die heilige Messe bei der Generalaudienz fort.

Die Feier der Eucharistie sei das Gebet in seiner höchsten und zugleich konkretesten Form, so der Pontifex. Um die Schönheit der Eucharistie zu verstehen, müsse dieser Aspekt des Gebets betrachtet werden.

Demut und Vertrauen, so Papst Franziskus, seien notwendige Voraussetzungen, um den Herrn würdig zu empfangen.

"Erst einmal, demütig zu sein, euch als Kinder Gottes zu erkennen, im Vater zu ruhen, Ihm zu vertrauen. Um in das Königreich des Himmels einzutreten ist es notwendig, klein wie Kinder zu werden."

Wie Kinder müsse man sich aber auch überraschen lassen, so Franziskus. Ein Kind stelle immer tausend Fragen, weil es die Welt entdecken will, es sich über die kleinen Dinge wundert. Staunen zu können wie ein Kind sei ebenfalls notwendig, um auch sich im Gebet von Gott überraschen lassen zu können.

Was aber sei Gebet? Jedes Gebet sei ein Dialog mit Gott und Ausdruck unserer personalen Beziehung zu ihm.

"Als Gottes Bild, ihm ähnlich (vgl. Gen 1,26) sind wir Menschen geschaffen, um mit Gott in eine Beziehung der Liebe einzutreten. Gott ist uns in Christus ganz nahe. Der Herr begegnet uns durch sein Wort sowie in seinem Leib und seinem Blut. Wir dürfen bei Jesus sein und persönlich zu ihm sprechen."

Aber wie jeder echte Dialog enthalte auch das Gebet Momente des Schweigens, in denen Gottes Wort im Herzen nachhalle, so der Papst weiter: "Die Jünger bitten Jesus, dass er sie beten lehre (Lk 11,1). Er antwortet, dass es beim Gebet zuerst darauf ankommt, sich mit kindlichem Vertrauen an den Vater zu wenden. Sich als Söhne und Töchter Gottes zu verstehen, beim Vater geborgen zu sein und auf ihn zu vertrauen, das ist die erste Voraussetzung für das Gebet."

Ein weiteres Kennzeichen sei das Staunen darüber, dass Gott immer wieder neu durch die menschliche Gebrechlichkeit handele und in seine Gemeinschaft rufe: "In dieser Haltung dürfen wir Gott begegnen und seine Gaben an unsere Mitmenschen weiter verschenken."

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