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Nach neuem Massaker an Christen: Nigerias Bischöfe fordern Rücktritt des Präsidenten

Flagge Nigerias

Schwere Vorwürfe gegen Regierung und Sicherheitskräfte nach einem neuen Massaker durch Hirten vom Volk der Fulani an Christen haben Nigerias Bischöfe erhoben. Sie fordern den Rücktritt von Präsident Muhammadu Buhari.

"Es ist an der Zeit, dass der Präsident sich dazu entscheidet, ehrenhaft zurückzutreten und damit die Nation vor dem völligen Zusammenbruch zu bewahren", so die Bischöfe Nigerias in ihrer Erklärung laut "Fides".

Bei dem Anschlag waren die beiden Priester Joseph Gor und Felix Tyloha zusammen mit 15 Gemeindemitgliedern getötet wurden. Die Terroristen brannten auch 50 Häuser nieder, berichteten Augenzeugen gegenüber Medien.

"Die Hirten kamen und eröffneten das Feuer auf die Kirche während der morgendlichen Messfeier", sagte der Überlebende Peter Iorver laut dem "New Telegraph". "Nachdem sie alle in der Kirche getötet hatten, erschossen sie sporadisch weitere Menschen. Sie brannten über 50 Häuser nieder und zerstörten Lebensmittel und Ernten. Meine Stiefmutter war eines der Opfer", so Iorver.

Der Angriff fand im nigerianischen "Middle Belt" statt, wo der muslimische Norden auf den christlichen Süden trifft.

Bislang wurde kein einziger Täter verhaftet.

Die nigerianischen Bischöfe, derzeit zum Ad-limina-Besuch in Rom, zeigten sich erschüttert.

"Diese unschuldigen Gläubigen wurden von einer bösen und unmenschlichen Terrorgruppe getötet; diese Terroristen verwandelten den Middle Belt und andere Gebiete in Nigeria in einen riesigen Friedhof".

Die Bischöfe betonen in ihrer Erklärung, dass der nun ermordete Pater Gor bereits im Januar Alarm geschlagen habe. Auf Twitter habe er geschrieben: "Wir leben in Angst (....) Die Fulani-Nomaden sind immer noch hier in der Nähe von Mbalom. Sie weigern sich zu gehen. (...) Wir haben keine Waffen, um uns zu verteidigen".

Statt zu fliehen, seien die Priester bei der Gemeinde geblieben, würdigen die Bischöfe. "Sie hätten weggehen können, blieben aber ihrer Berufung treu und blieben ihrem Volk bis zum Tod".

Allein seit Mitte Januar sollen Fulani über 100 Mal getötet haben.

Die Bischöfe werfen der Regierung und ihren Sicherheitsbehörden grundsätzlich massives Versagen vor: "Seit zwei Jahren bittet die Bischofskonferenz zusammen mit vielen anderen Nigerianern guten Willens den Präsidenten immer wieder um eine Reform der Sicherheitsbehörden und -strategie".

Bereits am 8. Februar hatte eine Delegation der Bischöfe, den Präsidenten besucht und auf die prekäre Sicherheitslage hingewiesen, meldet die Agentur "Fides".

"Als Christen fühlen wir uns betrogen von einem Land, für das wir weiterhin beten und für das wir uns opfern", so die Bischöfe. "Da der Präsident die Sicherheit des Landes nicht garantieren kann, hat er das Vertrauen der Bürger verloren", warnen sie abschließend.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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