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Die Eucharistie, Herz der Kirche, sättigt mehr als alles andere: Papst Franziskus

Heilige Messe an Fronleichnam

In der außerhalb Roms und am Meer gelegene Stadt Ostia feierte Papst Franziskus in diesem Jahr das Fronleichnamsfest und sprach über die Eucharistie als Herz der Kirche, die als einzige wirklich sättigt.

Franziskus sagte, die Eucharistie sei das "pulsierende Herz der Kirche. Es zeugt sie und zeugt sie neu, es versammelt sie und gibt ihr Kraft."

In der Heiligen Messe in der Pfarrei der hl. Monika sprach der Papst vor der Prozession durch die Straßen der Stadt über das Evangelium vom letzten Abendmahl und erklärte, dass "Jesus für uns vorbereitet und auch uns bittet, uns vorzubereiten."

"Er bereitet den Ort und das Mahl vor. Einen weit würdigeren Raum als den großen ´hergerichteten großen Raum´ des Evangeliums. Es ist unser geräumiges und großes Haus ´hier unten´, die Kirche, in der für jeden Platz ist und Platz sein muss. Aber er hat uns auch eine Platz ´dort oben´ vorbereitet, im Himmel, um für immer mit Ihm und mit den anderen zu sein. Neben dem Ort bereitet er uns auch eine Speise – ein Brot, das er selber ist: ´Nehmt, das ist mein Leib´ (Mk 14,22). Diese beiden Geschenke, der Ort und die Speise, sind das, was wir zum Leben brauchen. Es ist die definitive ´Kost und Logie´. Beides wir uns in der Eucharistie geschenkt: Speise und Raum."

"Hier bereitet er uns einen Ort, weil die Eucharistie das pulsierende Herz der Kirche ist, das sie zeugt und immer wieder neu zeugt, sie versammelt und ihr Kraft gibt. Aber die Eucharistie bereitet uns auch eine Platz dort oben, in der Ewigkeit, weil Er das Brot des Lebens ist. Er kommt von dort, er ist die einzige Substanz, die wirklich nach Ewigkeit schmeckt. Er ist das Brot der Zukunft, das uns schon jetzt die Zukunft vorauskosten lässt, die unendlich größer ist als alle unsere Erwartungen. Er ist das Brot, das unsere tiefsten Erwartungen sättigt und unsere schönsten Träume nährt. Er ist, mit einem Wort, das Unterpfand des ewigen Lebens: Nicht nur ein Versprechen, sondern ein Unterpfand, das heißt, eine Vorwegnahme, eine konkrete Vorwegnahme dessen, was uns einst geschenkt werden wird. Die Eucharistie ist die ´Buchung´ des Paradieses. Sie ist Jesus, Wegzehrung auf unserem Weg hin zu jenem seligen Leben, das nie enden wird."

"In der geweihten Hostie bereitet uns Jesus neben dem Platz auch eine Speise, Nahrung. Wir brauchen in unserem Leben ständig Nahrung, aber auch Projekte und Zuneigung, Wünsche und Hoffnungen. Wir hungern danach, geliebt zu werden. Aber die angenehmsten Komplimente, die schönsten Geschenke, die fortschrittlichsten Technologien reichen nicht aus, sättigen uns nicht wirklich ganz. Die Eucharistie ist eine einfache Speise, wie das Brot, aber es ist die einzige, die uns wirklich sättigt, denn es gibt keine größere Liebe."

"Wir begegnen dort wahrhaftig Jesus, wir teilen sein Leben, erfahren seine Liebe; hier kannst du wirklich spüren, dass sein Tod und seine Auferstehung für dich sind. Und wenn du Jesus in der Eucharistie anbetest, dann empfängst du den Heiligen Geist und findest Frieden und Freude. Liebe Brüdern und Schwestern, wählen wir dieses Brit des Lebens: Setzen wir die heilige Messe an die erste Stelle, entdecken wir die Anbetung in unseren Gemeinden neu! Erbitten wir die Gnade, nach Gott zu hungern, nie satt genug zu sein, das zu empfangen, was Er für uns bereitet."

"Aber wie die Jünger damals, bittet auch Jesus uns, etwas vorzubereiten. Wie die Jünger damals fragen wir ihn: ´Wo sollen wir vorbereiten?´ Wo: Der Herr bevorzugt keine exlusiven Räume und Orte, die andere ausschließen. Er sucht Orte, die von der Liebe erreicht und von der Hoffnung berührt werden. An diese Orte will er gehen und er bittet uns, die Vorbereitungen für ihn zu treffen. Wie viele Menschen haben keine würdigen Ort, um zu leben oder nichts zu essen! Und alle kenne wir Menschen, die allein sind, die leiden, die bedürftig sind: Das sind verlassene Tabernakel. Wir, die wir von Jesus einen Platz und Speise bekommen, sind hier, um für diese schwächeren Geschwister einen Ort und Nahrung zu bereiten. Er hat sich für uns zum gebrochenen Brot gemacht und er bittet uns, uns an die anderen zu verschenken, nicht mehr für uns allein zu leben, sondern einer für den anderen. So leben wir eucharistisch: Indem wir die Liebe, die wir aus dem Leib des Herrn schöpfen, auf die anderen ausgießen."

"Die Eucharistie setzt man im Leben um, indem man vom Ich zum Du übergeht“ betonte er und forderte daraufhin, dass „die Mauern der Gleichgültigkeit und des Schweigens abgerissen werden, die Gitter des Missbrauchs und der Gewalt aufgerissen werden, Wege der Gerechtigkeit, des Anstandes und der Gerechtigkeit geöffnet werden."

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