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Verdacht des sexuellen Missbrauchs durch US-Bischof erhärtet

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Nach einer Untersuchung durch die Diözese Wyoming haben sich Vorwürfe gegen den emeritierten Bischof Joseph Hart - der seine Unschuld beteuert - bestätigt, dass er 1976 zwei Jungen sexuell missbraucht haben soll.

Das teilte das Bistum zum Abschluss seiner Untersuchungen mit, die der derzeitige Bischof angeordnet hatte.

"Nichts ist wichtiger als die Sicherheit unserer Kinder. Wir haben keine Toleranz gegenüber sexuellem Missbrauch jeglicher Art", so Bischof Steven Biegler von Cheyenne.

"Wenn es jemals Anzeichen für einen Missbrauch gibt, wird dieser den Zivilbehörden gemeldet und gründlich untersucht, auch wenn die Vorwürfe einen Bischof betreffen".

Bischof Biegler betonte weiter: "Ich hoffe, dass unsere Untersuchung zu einer endgültigen Entscheidung der [Glaubenskongregation] führen wird, dass diese Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs gegen Bischof Hart glaubwürdig sind und disziplinarische Maßnahmen erfordern".

Der Beschuldigte hat alle Vorwürfe des Missbrauchs Minderjähriger zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert.

Sexuelle Gewalt gegen Schutzbefohlene und andere Minderjährige durch einen Kleriker ist sowohl eine kriminelle Straftat als auch ein kirchenrechtliches Verbrechen - ein so schwerwiegendes, dass Anschuldigungen von der Kongregation für die Glaubenslehre im Vatikans behandelt werden. 

Bereits 1989 wurden Vorwürfe erhoben, Hart habe sich solcher Verbrechen gemacht, als er in den 1970er Jahren als Priester in Kansas City diente: Zehn Einzelpersonen erstatteten Anzeige. Der Vorwurf: Hart habe Buben missbraucht.

Wie die Diözese von Kansas City-St. Joseph nun mitteilte, waren diese Verfahren - gemeinsam mit weiteren Fällen - Gegenstand außergerichtlicher Vergleiche in den Jahren 2008 und 2014.

Hart indessen bestritt diese Vorwürfe.

Dann beschuldigte im Jahr 2002 ein Mann aus Wyoming den Bischof, ihn als Jungen sexuell missbraucht zu haben, sowohl während der sakramentalen Beichte als auch bei Ausflügen. Der Missbrauch habe stattgefunden, nachdem Hart Bischof geworden war, so der Vorwurf. Ein zweiter Wyoming-Mann beschuldigte Hart kürzlich, ihn missbraucht zu haben.

Einem Bericht des örtlichen Bezirksstaatsanwalts des Jahres 2002 zufolge gab es keine Beweise für diese Vorwürfe.

"Die Diözese Cheyenne stellt jedoch diese Schlussfolgerung in Frage, auf Grundlage der kürzlich abgeschlossenen, umfassenden Untersuchung", teilte die Diözese Cheyenne am 2. Juli mit.

Bischof Hart war 1956 zum Priester der Diözese Kansas City-St. Joseph in Missouri geweiht worden, wo er bis zu seiner Ernennung zum Weihbischof in Cheyenne 1976 diente und zwei Jahre später die Leitung der Diözese übernahm. Er diente als Bischof von Cheyenne bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2001 im Alter von 70 Jahren, als er von Bischof David Ricken abgelöst wurde, der jetzt die Diözese von Wisconsin in Green Bay leitet.

Nach Angaben der Diözese Cheyenne hatte der jetzige Bischof Biegler eine "neue, gründliche Untersuchung" angeordnet, weil die Ansprüche gegen Hart nicht geklärt waren.

Im Dezember 2017 beauftragte der Biegler einen externen Ermittler, der "substanzielle neue Beweise" erhielt und die Untersuchung der Staatsanwaltschaft von 2002 als fehlerhaft bezeichnete. Der Ermittler kam zu dem Schluss, dass Bischof Hart zwei Jungen in Wyoming sexuell missbraucht hat.

Der Prüfungsausschuss der Diözese stimmte nach Prüfung des Berichts mit dem Ermittler überein und fand die Vorwürfe "glaubwürdig und begründet". Die Diözese berichtete dem Bezirksstaatsanwalt von Cheyenne im März 2018, und die Polizei von Cheyenne leitete eine Untersuchung ein.

Die neuen Befunden der Polizeit zu melden entspricht sowohl der Gesetzeslkage als auch dem internen Verfahrensweg der Kirche, betonte das Bistum.

Der Vorgänger von Bischof Biegler, Erzbischof Paul Etienne von Anchorage (Alaska), der von 2009 bis 2016 Oberhirte von Cheyenne war, hatte Hart bereits untersagt, öffentliche Gottesdienste zu feiern. Bischof Biegler behielt dieses Zelebrationsverbot seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2017 bei.

Die Kongregation für die Bischöfe hat die Beschränkungen für Harts Dienst auf alle Bereiche ausgedehnt. Biegler hat auch beschlossen, den Namen Harts von einem Gebäude im örtlichen Kinderheim St. Joseph zu entfernen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Auch Bischof James V. Johnston, Jr. von Kansas City-St. Joseph sprach am 2. Juli über die neuen Vorwürfe und ermutigte Geschädigte und Betroffene, sich sowohl an den Ombudsmann der Diözese zu wenden als auch die Polizei zu verständigen.

Übersetzt von AC Wimmer.

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