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Franziskus: "Es ist gut, das Schlechte nicht zu tun, aber schlecht, das Gute nicht zu tun"

Papst Franziskus begrüßt Pilger auf dem Petersplatz am 12. August 2018

Es reicht nicht aus, wenn Katholiken nichts Schlechtes tun, sie müssen aktiv das Böse bekämpfen, indem sie gemäß den Geboten Gottes das Gute tun, und die christliche Nächstenliebe leben: Das sagte Papst Franziskus am gestrigen Sonntag auf dem Petersplatz.

Dort waren zum Gebet des Engels des Herrn viele italienische Jugendliche versammelt, die an diesem Wochenende nach Rom gekommen waren, wie CNA Deutsch berichtete.

"Wenn wir das Böse nicht bekämpfen, füttern wir es stillschweigend. Es ist notwendig, dort einzugreifen, wo das Böse sich ausbreitet; denn das Böse breitet sich aus, wo es keine mutigen Christen gibt, die sich dem Guten widersetzen".

Im Gespräch mit rund 90.000 Menschen auf dem Petersplatz und der angrenzenden Straße vor dem Beten des Angelus warnte Franziskus, dass sich die Menschen der Sünde der Unterlassung schuldig machen, wenn sie etwas Gutes tun könnten, es aber nicht wollen.

"Es reicht nicht, nicht zu hassen, man muss vergeben", fuhr Franziskus fort. "Es reicht nicht, keinen Groll zu hegen, wir müssen für unsere Feinde beten.... es reicht nicht, nicht schlecht über andere zu reden, wir müssen aufhören, wenn wir jemanden schlecht reden hören."

Der Papst wandte sich insbesondere an die jungen Italiener, die nach Rom gepilgert waren, um für die bevorstehende Bischofssynode über die Jugend zu beten. Er forderte sie auf, "Protagonisten des Guten" zu sein.

Franziskus stellte fest, dass die Christen danach streben müssen, ihr Leben "kohärent" zu leben, indem sie auf das Böse, die Versuchung und die Sünde verzichten und "Nein" zu einer Kultur des Todes sagen, indem sie am Guten festhalten und Gutes tun.

Paulus dränge in seinem Brief an die Epheser, "alle Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Verleumdung... zusammen mit aller Bosheit" zu beseitigen und sie durch Güte, Mitgefühl und Vergebung zu ersetzen, betonte der Pontifex.

"Denk daran", sagte der Papst und zitierte erneut den gerne von ihm verwendeten Sath des heiligen Albert Hurtado: "Es ist gut, das Schlechte nicht zu tun, aber schlecht, das Gute nicht zu tun".

"Schreiten wir gemeinsam zur nächsten Bischofssynode.... Möge die Jungfrau Maria uns mit ihrer mütterlichen Fürsprache unterstützen, damit jeder von uns jeden Tag mit Taten 'Nein' zum Bösen und 'Ja' zum Guten sagen kann", schloss er.

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